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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Risswald (WES-090)

Objektbezeichnung:

NSG Risswald

Kennung:

WES-090

Ort: Hamminkeln
Kreis: Wesel
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 7,03 ha
Offizielle Fläche: 7,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4205-038
  • BK-4205-102
Kennung:

BK-4205-038

Objektbezeichnung:

Mooriger Kiefernforst und Sandtrockenrasen oestlich Mehrhoog

Link zur Karte: BK-4205-038
Objektbeschreibung: Kiefernforst mit moorigen Waldtuempeln und kleinem Niedermoorrest. Noerdlich angrenzend ein ausgedehnter, eingezaeunter Sandtrockenrasen mit offenen Sandbereichen. Im suedl. Teil liegen mehrere Duenen, die auch von Kiefernbestaenden bewachsen sind. Die nur noch temporaer wasserfuehrenden Waldtuempel befinden sich in einer rinnigen Vertiefung, die durch den angrenzenden Kiefernforst stark beschattet wird. Das Wasser ist i.d.R. huminstoffreich, der Boden z.T. anmoorig. Zur Zeit der Kartierung 1995 war kein Wasser vorhanden. Die Tuempel-Vegetation wird von dichten Decken des Hundsstraussgrases gebildet. Der Gewaesserrand wird von einem Pfeifengrassaum eingenommen. Der Zustand der Tuempel hat sich gegenueber der letzten Kartierung verschlechtert. Die Beschattung hat zugenommen, das Wasser ist nur noch periodisch vorhanden. Das kleine, ehemals hochmooraehnliche Niedermoor befindet sich im Osten des Gebietes. Der fruehere Nordwestteil des Moores wurde mit Duenensand verfuellt. Juengere Verfuellungen sind durch Muell und Schutt im Osten und vor allem im Sueden des Moores vorgenommen worden und haben den Naehrstoffhaushalt des Moores entscheidend negativ beeinflusst (Eutrophierung). Die Hochmoor- und Uebergangsmoorvegetation (wahrscheinlich ueberwiegend ein Scheidenwollgrasstadium) wurde aufgrund der Stoerungen zu Ohr- und Grauweidengebueschen und Flatterbinsenbestaenden unter Beteiligung eutroaphenter Roehrichtarten abgebaut. Im Bereich des Sandtrockenrasens befinden sich Silbergrasfluren mit hohem Anteil an Kleinem Sauerampfer. Geschlossenere Vegetationsstadien sind mit Fruehem und Nelken-Schmielenhafer bewachsen. Besonders erwaehnenswert ist das Vorkommen der Platterbsenwicke (lt. Kartierung 89). Teilbereiche des Sandtrockenrasens weisen mesophilere Vegetation auf. Dieser Biotopabschnitt besitzt aufgrund seiner Homogenitaet einen sehr hohen oekologichen Stellenwert im gesamten Kreis Wesel. Zwischen Sandtrockenrasen und Wald liegt ein Maisacker. Im Gebiet kommen folgende Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: - natuerliche und naturnahe stehende Gewaesser (FD), - Moore, Suempfe (CA1, BB-sq), - Binnenduenen (AK0), - Halbtrockenrasen (DC2)
Kennung:

BK-4205-102

Objektbezeichnung:

Waldgebiet bei Huelshorst mit Duenen

Link zur Karte: BK-4205-102
Objektbeschreibung: Ausgedehntes Flugsanddecken-Gebiet mit einzelnen Duenen. Die Duenen erreichen Hoehen bis zu ca. 5m. Ihre Ausrichtung ist unterschiedlich. Das Gebiet ist fast vollstaendig von einem Kiefern- bzw. Kiefernmischwald bestanden. Neben starkem Baumholz vereinzelte Kiefern- und Eichenalthoelzer. Die alten Eichen sind oft auf Waellen anzutreffen, die das Gebiet durchziehen. Die Waldbestaende sind stark mit der Echten Kastanie durchsetzt, eine Naturverjuengung dieser Baumart findet statt. Die Strauchschicht und die Krautschicht ist i.d.R. gut entwickelt, aber artenarm. Die Kiefernbestaende sollten in bodenstaendige Laubwaldtypen umgewandelt werden. Im Gebiet sind zahlreiche Wege als Reitpfade ausgewiesen. Im Gebiet sind folgende Paragraph 20c Biotoptypen vorhanden: - Binnenduenen (AK0, AK1)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (4,51 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (93,74 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (13,52 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,27 ha)
  • Hochmoor- oder Torfmoosaspekt <CA1> (0,07 ha)
  • Silbergrasflur <DC2> (1,34 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,07 ha)
  • Acker <HA0> (5,18 ha)
  • Sport- und Erholungsanlage <HU0> (0,67 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Bauernsenf (Teesdalia nudicaulis)
  • Berg-Sandknöpfchen (Jasione montana)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Esskastanie (Castanea sativa)
  • Faden-Segge (Carex lasiocarpa)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutendes Moorsichelmoos (Warnstorfia fluitans)
  • Frühe Haferschmiele (Aira praecox)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Glashaar-Widertonmoos (Polytrichum piliferum)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Labkraut (unbestimmt) (Galium spec.)
  • Nelken-Haferschmiele (Aira caryophyllea)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Platterbsen-Wicke (Vicia lathyroides)
  • Ranken-Lerchensporn (Ceratocapnos claviculata)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Saat-Mohn (Papaver dubium (subsp. dubium))
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sand-Vergissmeinnicht (Myosotis stricta)
  • Scheiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silbergras (Corynephorus canescens)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Streifensternmoos (Aulacomnium palustre)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vogelfuss (Ornithopus perpusillus)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Zwiebel-Binse (Juncus bulbosus s.l.)
Tierarten:
  • Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum)
  • Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa)
  • Glänzende Binsenjungfer (Lestes dryas)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Grosse Pechlibelle (Ischnura elegans)
  • Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella)
  • Moorfrosch (Rana arvalis)
  • Waldeidechse (Lacerta vivipara)
  • Wasserfrosch-Komplex (Rana esculenta-Synklepton)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung von moorigen Waldtuempeln, und Trockenrasen
  • Erhaltung und Entwicklung von Duenen und Umwandlung der
    Nadelholzbestockung in bodenstaendigen Laubholzbestand
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Aufforstung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gelaendesport (SP)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Rekultivierung, unsachgemaess
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Verfuellung
  • Verlandung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • Betretungsverbot
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Aufforstung
  • keine Entwaesserung
  • LB-Ausweisung
  • LSG-Ausweisung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
  • Vermeidung Eutrophierung
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
  • Wiedervernaessung
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