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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Lauhoffs Bach (WAF-041)

Objektbezeichnung:

NSG Lauhoffs Bach

Kennung:

WAF-041

Ort: Beckum
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 16,35 ha
Offizielle Fläche: 16,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1995
Inkraft: 1997
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4214-907
Kennung:

BK-4214-907

Objektbezeichnung:

NSG Lauhoffs Bach

Link zur Karte: BK-4214-907
Objektbeschreibung: Das NSG umfasst einen etwa 1,3 km langen Abschnitt (Oberlauf) des Lauhoffs Baches mit angrenzenden, naturnahen Waldflächen und Grünlandbiotopen. Der sich im Westen verästelnde Bach entspringt im Wesentlichen mehreren Rohrauslässen bei Hof Scharpenberg. Ein Nebenarm nordöstlich des Hofes ist im Kulturland zu einem Graben ausgebaut. Zwischen beiden "Quellarmen" liegen hofnah kleine Acker- und Brachflächen. Nach Eintritt in den Wald sind die Verästelungen sowie der Hauptbach überwiegend von naturnahem Charakter (naturbelassene, sandig-lehmige Sohle mit Niedrigwasserrinne, oftmals geschlängelter Längsverlauf, örtliche Steil- und Prallufer). Bachflohkrebse belegen eine gute Wasserqualität. Der Hauptbach quert in einem eingekerbten Tälchen den Wald und verläuft dann an seinem Nordrand in einem Muldental. Die angrenzenden Waldflächen werden überwiegend von mittelaltem, oft krautreichem Pappel-, Eichen- und Eschenwald sowie teils verlichtetem Buchen-Hallenwald eingenommen. Östlich eines querenden Wirtschaftsweges verläuft der Bach als Graben zwischen Grünland- und Ackerflächen. Er wird von Hochstaudensäumen und alten, teils gut gepflegten Kopfweiden begleitet. Von Süden mündet der künstlich geführte Norenkamps Bach ein. Der Rücken zwischen beiden Gewässern und die Talniederung werden überwiegend von Fettweide, kleinflächiger auch von Intensivwiese und einem artenreichen Buchen-Feldgehölz eingenommen. Der Lauhoffs Bach gehört innerhalb des landesweiten Biotopverbundsystems zu einer der bedeutendsten Vernetzungsachsen im östlichen Kreis Warendorf (Axtbach-Korridor, Münsterländer Höhennetz).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (8,55 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (3,08 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,20 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (3,08 ha)
  • Eichenwald <AB0> (0,80 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (1,00 ha)
  • Eschenwald <AM0> (3,20 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (0,05 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,75 ha)
  • Fettweide <EB0> (3,80 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,20 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,20 ha)
  • Acker <HA0> (0,80 ha)
  • junge Sukzessions-Ackerbrache <HB0> (0,30 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Gemeiner Stechapfel (Datura stramonium)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Gammarus spec. (Gammarus spec.)
Schutzziele:
  • Erhalt eines Kleingehölz-Grünland-Laubwaldkomplexes mit altem Buchenwald, naturnahem Bachlauf und alten Kopfbäumen als Lebensraum u.a. für einheimische Wald- und Fließgewässerarten
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Mahd zu intensiv (LW)
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensive Duengung (LW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Duengung
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • kein Kahlschlag
  • Kopfbaumpflege
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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