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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Luelsdorfer Weiden (SU-020)

Objektbezeichnung:

NSG Luelsdorfer Weiden

Kennung:

SU-020

Ort: Niederkassel
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 82,83 ha
Offizielle Fläche: 82,90 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 2017
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5107-0023
Kennung:

BK-5107-0023

Objektbezeichnung:

NSG Lülsdorfer Weiden

Link zur Karte: BK-5107-0023
Objektbeschreibung: Das Gebiet ist Teil des FFH-Gebietes "Rhein-Fischschutzzonen zwischen Emmerich und Bad Honnef". Es handelt sich um einen Rheinuferbogen, der nicht eingedeicht ist und daher regelmäßiger bis periodischer Überflutung ausgesetzt ist. Die Fläche ist weitgehend mit Laubwald bestockt. Der vormals dominierende Pappelwald in an vielen Stellen durch Unterpflanzung und natürliche Sukzession in einen von Eschen- und stellenweise auch Bergahorn dominierten Auenwald übergegangen. Der Uferbereich wird von einem schmalen Weichholzauenwald gesäumt, dem sich ein mehr oder weniger lückiger Rohrglanzgrasröhrichtsaum anschließt. Dieser geht in einen Spülsaum mit Arten der Schlammufer über. Landseitig wird das Gebiet von dem von wenigen Jahren erneuerten Deich begrenzt, der durch Übertragung von Saatgut des alten Deiches mit einen artenreichen Vegetation bewachsen ist. Das Gebiet stellt eine der wenigen noch nicht eingedeichten Waldflächen dar, die sich daher zu naturnahen Auenwäldern entwickeln können. Die Uferzonierung ist noch weitgehend naturnah. Dem entsprechend sind sowohl typische als auch seltene und gefährdete Pflanzenarten der Auen sowie Tierarten der Auwälder hier zu finden. Der Flussabschnitt stellt einen wichtigen Lebensraum und Trittstein (im Sinne eines Stepping-Stone-Konzeptes) für rheintypische Fischarten dar und besitzt daher landesweite Bedeutung. Der Rheinstrom selber ist für den Zu- und Abzug der Langdistanzwanderer und damit für deren Populationen in oberhalb gelegenen Nebenflüssen von Bedeutung. Das Gebiet wird zudem von Wasservögel als Rast- und Nahrungshabitat genutzt. Als Teil des FFH-Gebietes "Rhein-Fischschutzzonen" stellt das Gebiet einen Baustein im europaweiten Biotopverbund für Fischarten dar. Die Erhaltung der Uferbereiche mit Schlammufern und strömungsarmen Gewässerzonen für die Fischfauna ist prioritär zu gewährleisten, darüber hinaus sollte eine Erhaltung und weitere Entwicklung der naturnahen Auenwälder durch der Umwandlung der Pappelbestände und Robinienparzellen erfolgen. Die eingebrachten Roteichen sollten wieder entfernt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (14,68 ha)
  • Fluesse mit Schlammbaenken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p. <3270> (9,81 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (4,10 ha)
  • Hartholzauewaelder mit Quercus robur, Ulmus laevis, Ulmus minor, Fraxinus excelsior o. Fraxinus angustifolia (Ulmenion minoris) <91F0> (17,09 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (32,53 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (2,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,81 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Weiden-Auenwald <AE2> (4,10 ha)
  • Pappelwald auf Auenstandort <AF2> (32,53 ha)
  • Eschenwald auf Auenstandort <AM3> (17,09 ha)
  • Robinienmischwald <AN1> (2,44 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (2,44 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (1,63 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (2,01 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (2,44 ha)
  • Tieflandfluss <FO2> (10,62 ha)
  • Acker <HA0> (2,44 ha)
  • Deich aus erdigem Material <HE1> (2,49 ha)
  • Park, Grünanlage <HM0> (0,81 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Ampfer-Knöterich i.w.S. (Persicaria lapathifolia s.l.)
  • Arznei-Thymian Sa. (Thymus pulegioides agg.)
  • Aufgeblasenes Leimkraut (Silene vulgaris)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Binse (unbestimmt) (Juncus spec.)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Bunte Kronwicke (Securigera varia)
  • Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Labkraut Sa. (Galium verum agg.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Feld-Ulme (Ulmus minor)
  • Fingerkraut (unbestimmt) (Potentilla spec.)
  • Flatter-Ulme (Ulmus laevis)
  • Frühe Segge Sa. (Carex praecox)
  • Frühlings-Segge (Carex caryophyllea)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum)
  • Gemeine Nachtkerze (Oenothera biennis)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Beifuss Sa. (Artemisia vulgaris agg.)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeines Seifenkraut (Saponaria officinalis)
  • Gerwöhnliche Dost (Sa.) (Origanum vulgare agg.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Eisenkraut (Verbena officinalis)
  • Gewöhnliches Leinkraut (Sa.) (Linaria vulgaris agg.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Hecken-Knöterich (Fallopia dumetorum)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knolliger Hahnenfuss (Sa.) (Ranunculus bulbosus agg.)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Luzerne Sa. (Medicago sativa agg.)
  • Mais (Zea mays)
  • Melde (unbestimmt) (Atriplex spec.)
  • Neubelgien-Aster Sa. (Aster novi-belgii agg.)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Purpur-Weide (Salix purpurea)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens)
  • Schnittlauch (Allium schoenoprasum)
  • Schwarz-Pappel (Populus nigra)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwarznessel (Ballota nigra)
  • Schöllkraut (Chelidonium majus)
  • Silber-Pappel (Populus alba)
  • Silber-Weide Sa. (Salix alba agg.)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Spargel (Asparagus officinalis)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Steinklee (unbestimmt) (Melilotus spec.)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Topinambur (Helianthus tuberosus)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Walnuss (Juglans regia)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weinbergs-Traubenhyazinthe (Muscari neglectum)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Salbei (Sa.) (Salvia pratensis agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wilde Sumpfkresse (Rorippa sylvestris)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eine großen Auenwald- Flussuferkomplexes mit natürlicher Überschwemmungsdynamik und Uferzonierung als Lebensraum und Vernetzungselement für die Fischfauna des Rheins sowie als seltener und gefährdeter Lebensraum für Auentypische Tiere und Pflanzen.
Gefährdungen:
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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