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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Muehlenteich bei Visse (ST-071)

Objektbezeichnung:

NSG Muehlenteich bei Visse

Kennung:

ST-071

Ort: Recke
Kreis: Steinfurt
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 2,42 ha
Offizielle Fläche: 2,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3612-0142
Kennung:

BK-3612-0142

Objektbezeichnung:

NSG Mühlenteich bei Visse

Link zur Karte: BK-3612-0142
Objektbeschreibung: Das NSG Mühlenteich bei Visse (südlich von Steinbeck) umfasst ein Waldgebiet auf hügeligem, reliefreichem, überwiegend nordöstlich exponiertem Gelände nordwestlich des Martensberges. Der Wald besteht aus einem meist lichten alten Kiefernmischwald, dem Eichen. Birken und Buchen mit wechselnden Häufigkeiten beigemischt sind. In der meist dichten Strauch- und Krautschicht sind Vogelbeere und Faulbaum bzw. Zwergsträucher prägend. Erwähnenswert sind einzelne Vorkommen des Wacholders. Das Zentrum des Gebietes wird von einem kleinen Bach durchflossen, der im Norden den ehemaligen Mühlenteich speist. Die etwa 30 m breite Talsohle entlang des Baches ist stark quellig und nicht trittfest. Das Grundwasser steht unmittelbar an der Oberfläche an und tritt aus mehreren Quellen als ockerbraunes Wasser zutage. Diese sind von typischen Arten wie Bitterem Schaumkraut, Sumpfsternmiere u.a. gekennzeichnet. Die nasse Sohle weist einen mosaikartig bewuchs aus Hochstaudenfluren, Röhricht und Bruchwaldgebüsch auf. Der Bach staut sich bei Visse zu einem beschatteten Teich mit einem künstlichen Abfluss. Typische Vegetation ist, abgesehen von einem kleinen Schwadenröhricht nicht ausgebildet. Im Nordosten ist eine kleine Grünlandbrache eingeschlossen, die von Arten des Intensivgrünland eingenommen wird. Das NSG Mühlenteich stellt einen ökologisch wertvollen Lebensraum-Komplex aus lichten Wäldern, naturnahen Quell- und Sumpfbereichen sowie einem bedeutenden Laichgewässer dar. Darüber hinaus stellen die Wacholdervorkommen ein Relikt kulturhistorischer Landschaftsnutzungsformen dar. Durch gezielte Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen sollte das Wacholdervorkommen gesichert und die Entwicklung von Wacholderheiden gefördert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (2,21 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,08 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,11 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,01 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (2,00 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,08 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,11 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,16 ha)
  • Teich <FF0> (0,05 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,01 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Horst-Rotschwingel (Festuca nigrescens)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfeifengras Sa. (Molinia caerulea agg.)
  • Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz und Entwicklung wacholderreicher Wälder bzw. Wacholderheiden, naturnahen Quellbereichen und Röhrichten sowie eines bedeutsamen Laichgewässers
Gefährdungen:
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Totholz erhalten
  • Wiederherstellung von Biotopen
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