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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Brockbusch (SO-026)

Objektbezeichnung:

NSG Brockbusch

Kennung:

SO-026

Ort: Erwitte
Kreis: Soest
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 48,63 ha
Offizielle Fläche: 45,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 2011
Außerkraft: 2031
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4315-904
Kennung:

BK-4315-904

Objektbezeichnung:

NSG Brockbusch

Link zur Karte: BK-4315-904
Objektbeschreibung: Nordwestlich von Stirpe liegt das als Naturschutzgebiet ausgewiesene Waldgebiet Brockbusch. Das ca. 45 ha große Laubwaldgebiet wird zum größten Teil von Buchen-Eichwäldern eingenommen, denen als stetiger Begleiter die Esche beimischt ist. In Teilbereichen wachsen Eichen-, Buchenwälder sowie Eschenmischwälder. In der Strauchschicht dieser Bestände finden sich hauptsächlich Hasel, Weißdorn, Holunder und Buchenjungwuchs. Die Krautschicht besteht vorwiegend aus typischen Vertretern der Tieflandsbuchenwälder, regelmäßig ist stehendes und liegendes Totholz vorhanden. Im Ostabschnitt und im Zentralbereich des Gebietes stocken kleine Fichtenbestände. Im Nordwesten befindet eine alte Burganlage; der ehemals dort wachsende Fichtenforst wurde inzwischen geschlagen und mit Eichen angepflanzt. Das Burggelände wird südlich von einem Bachstau umgeben. Das zeitweise trockenfallende, flach ausufernde Gewässer wird von Röhricht und einer niedrigwüchsigen Uferflur eingenommen. Gespeist wird der Bach durch Sickerquellen, die im Norden des Brockbusches schütten und den Boden leicht versumpfen lassen. Ergänzt wird die Gebietskulisse durch ein Pappelbestand im Osten des NSG. Darin befindet sich ein Teich mit teils steil abfallenden Ufern, das mit Astholz angefüllt ist. Die Gebietskulisse wird durch eine Jungwuchszone im Westteil und eine Neuanpflanzung (ehem. Nadelholzbestand) im Zentralbereich des Areals ergänzt. Der Brockbusch ist aufgrund seiner Größe, des Vorkommens an gut ausgebildeten Buchen- und Buchenmischwäldern und des reichen Inventars an Alt- und Totholz von regionaler Bedeutung. Ziel ist es, den Wald ist in seiner aktuellen Ausprägung zu erhalten und weiter zu einem arten- und strukturreichen Tieflandbuchenwald zu entwickeln.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (34,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,49 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,49 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (4,90 ha)
  • Eichenwald <AB0> (12,25 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (17,15 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (2,45 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (4,90 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (2,45 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,98 ha)
  • Wald, Jungwuchs <AU1> (0,49 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,49 ha)
  • Fluss-, Bachstau <FH2> (0,98 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,49 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,49 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)
  • Gift-Hahnenfuss (Ranunculus sceleratus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleinblütige Brunnenkresse (Nasturtium microphyllum)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Veilchen (unbestimmt) (Viola spec.)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserfenchel (Oenanthe aquatica)
  • Wasserlinse (unbestimmt) (Lemna spec.)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Eisvogel (Alcedo atthis)
  • Rotmilan (Milvus milvus)
  • Schwarzspecht (Dryocopus martius)
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung eines Waldgebietes zu einem naturnahen Tieflandsbuchenwald.
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Eutrophierung
  • nicht einheimische Arten
  • Rodung
  • Sammeln (SP)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Pufferzone anlegen
  • Totholz erhalten
  • Waldmantelentwicklung
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