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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Leyerbachtal (RS-022)

Objektbezeichnung:

NSG Leyerbachtal

Kennung:

RS-022

Ort: Remscheid
Kreis: Remscheid
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 15,12 ha
Offizielle Fläche: 15,13 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4709-0040
Kennung:

BK-4709-0040

Objektbezeichnung:

NSG Leyerbachtal

Link zur Karte: BK-4709-0040
Objektbeschreibung: 1,6 km langer Auenabschnitt des Leyerbaches. Die 80 - 100 m breite, zum großen Teil noch feuchte bis nasse Talsohle ist zum größten Teil mit alten bis mittelalten Pappelforsten bestockt (zum Teil mit größeren Lücken). Neben Brennesselbestaenden dominieren in der Krautschicht lokal Rohrglanzgrasröhrichte oder Nassgrünlandarten. Die Strauchschicht besteht aus Schwarzem Holunder und Aufwuchs von Erle, Esche, Hainbuche. Erlen bestimmen kleinflächig auch die Baumschicht. Bei Clarenbach existiert in der Aue ein altes bachbegleitendes Ufergehölz aus Baumweiden. Im mittleren Talabschnitt finden sich noch bewirtschaftete nasse bis feuchte Mähweide, die von Gräben durchzogen werden. Eine ehemalige Sumpfdotterblumenwiese ist z.T. mit Balsampappel aufgeforstet und mittlerweile mit Springkrautbeständen völlig zugewachsen. Im östlichen Teil des Grünlandes wurde ein naturnaher kleiner Teich angelegt. Der etwa 5 m breite Bach fließt streckenweise noch in weiten Schlingen und bildet Schotterbänke aus, bei Stollen ist er begradigt und am Hilbertshammer speist er halb abgelassene, stark eutrophierte Teiche. Die Steilufer sind meist mit Steinschüttungen gesichert. Alte Bruchsteinmauern am Hilbertshammer sind mit einer Mauerfarngesellschaft bewachsen. Beide steilen Talböschungen sind mit Eichen-Hainbuchen-Wald bestockt. Lokal sind Lärchenmischforste eingestreut. Die Nord-Grenze bildet die verkehrsreiche Ronsdorfer Strasse (L 216). Die naturnahen Quellbäche und Bäche sowie die Feuchtwiesenreste und naturnahen Waldbereiche sind wichtige Elemente im regionalen Biotopverbund. Unter naturschutzfachlicher Sicht sollte eine naturnahe Entwicklung der Aue angestrebt werden und die Belastungen der Quellbäche und des Leyerbaches reduziert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (2,12 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,27 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (7,57 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,61 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,61 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,21 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (2,27 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,21 ha)
  • Pappelwald auf Auenstandort <AF2> (6,36 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,45 ha)
  • Hecke <BD0> (0,61 ha)
  • Weiden-Ufergehölz <BE1> (0,61 ha)
  • Fettwiese <EA0> (1,67 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,30 ha)
  • Teich <FF0> (0,00 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,76 ha)
  • Bachunterlauf im Mittelgebirge <FM3> (0,45 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Amerikanische Balsam-Pappel Sa. (Populus balsamifera agg.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Greiskraut Sa. (Senecio nemorensis agg.)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kriechender Arznei-Baldrian (Valeriana excelsa subsp. excelsa)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Die Schutzausweisung erfolgt insbesondere
    - Zur Erhaltung, Sicherung des naturnahen Mittelgebirgsbaches,
    - Zur Erhaltung der Biotopverbundfunktion sowie zur Sicherung der Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes des Bachökosystems und zur Vermeidung von Beeinträchtigungen der hochgradig schutzwürdigen Biotopstrukturen,
    - Zur Erhaltung der bachbegleitenden Grünlandflächen, u.a. der Nass- und Feuchtgrünländer sowie der Grünlandbrachen,
    - Zur Erhaltung und Sicherung seltener und gefährdeter Biotoptypen,
    - Zur Erhaltung seltener Pflanzengesellschaften bzw. -verbände,
    - Zum Schutz seltener oder gefährdeter Tierarten,
    - Aufgrund der kulturhistorischen Bedeutung des Gebietes,
    - Wegen der besonderen Eigenart und Schönheit der Fläche,
    - Zur Erhaltung und Wiederherstellung der naturnahen, bodenständigen,
    talbegleitenden Laubwaldbestände.
Gefährdungen:
  • Aufforstung (Nasswiese)
  • Aufschuettung
  • Beseitigung alter Baeume
  • Entwaesserungsgraeben
  • Eutrophierung (Indisches Springkraut)
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (Pappel, Laerche, Fichte)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Uferbefestigung (WA)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Aufforstung
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
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