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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Quaelingsbachaue (RE-040)

Objektbezeichnung:

NSG Quaelingsbachaue

Kennung:

RE-040

Ort: Gladbeck
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 6,63 ha
Offizielle Fläche: 6,46 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2001
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4407-0018
Kennung:

BK-4407-0018

Objektbezeichnung:

NSG Quälingsbachaue

Link zur Karte: BK-4407-0018
Objektbeschreibung: Strukturreiche Aue, die sich aus einem Lebensraumkomplex aus Feuchtgrünland, naturnahen Waldgesellschaften sowie Wirtschaftsgrünland zusammensetzt. Die Fläche liegt in Ortsnähe zu Rentfort Nord und erstreckt sich in Ostwestrichtung zwischen Berliner Straße und Kirchhellener Straße. In seiner Ausbildung mit dem naturnahen Bachabschnitt regional nur noch selten anzutreffender Landschaftsausschnitt. Die Fläche wird maßgebend durch den von Osten nach Westen fließenden Quälingsbach geprägt. Dieser ist auf seinen ersten 300 m Verlauf naturnah mit einem mäandrierenden Bachbett ausgebildet. Beiderseits stocken Ufergehölze, ein Bachröhricht fehlt in diesem Abschnitt. Benachbart grenzen im Norden eine Fettweide und im Süden ein Erlenwald mit kleinflächig feuchten Zonen. Nach einer Wegequerung südlich des Hofes Kuhlmann ist das Bachbett nur noch bedingt naturnah und weist einen gestreckten Verlauf auf. Hier wachsen niedrigwüchsige Bachröhrichte aus Aufrechten Merk sowie Igelkolbenbestände. Südlich des Baches ist ein großflächiger, von Rindern beweideter Flutrasen ausgebildet, im Norden stockt ein Hainbuchen-Eichenbestand mit Anklängen des Carpinion, dieses vor allem in Bachnähe. Im Westen sind Reste von Obstweiden vorhanden. Die Fläche ist ein wertvoller Refugiallebensraum und integraler Bestandteil des regionalen Biotopverbundes. Das Hauptentwicklungsziel sollte die Entwicklung naturnäherer Gewässerstrukturen des westlichen Bachabschnittes, den Erhalt altholzreicher Laubbaumbestände sowie den Schutz des Feuchtgrünlandes umfassen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (1,40 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (0,06 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,09 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (2,40 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,67 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,35 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (1,16 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (1,40 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,09 ha)
  • Baumhecke, ebenerdig <BD6> (0,06 ha)
  • Kopfbaumgruppe, Kopfbaumreihe <BG0> (0,01 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,40 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,05 ha)
  • Flutrasen <EC5> (0,62 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,13 ha)
  • Streuobstweide <HK3> (0,35 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Birnbaum Sammelart. (Pyrus communis agg.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung eines strukturreichen Lebensraumkomplexes mit Feuchtgrünland und naturnahen Waldgesellschaften sowie Entwicklung naturnäherer Bachstrukturen mit typischer Fließgewässerdynamik.
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume (FW)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime (Hainbuchen-Eichenwald)
  • naturferne Ufergestaltung (WA)
Maßnahmen:
  • Abschluss von Bewirtschaftungsvertraegen
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • Initiierung der Maeanderbildung an einem Fliessgewaesser
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