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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Zweckeler Wald (RE-039)

Objektbezeichnung:

NSG Zweckeler Wald

Kennung:

RE-039

Ort: Gladbeck
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 19,90 ha
Offizielle Fläche: 19,83 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2001
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4307-0030
Kennung:

BK-4307-0030

Objektbezeichnung:

NSG Zweckeler Wald

Link zur Karte: BK-4307-0030
Objektbeschreibung: Überwiegend naturnaher Oberlauf des Mühlenbaches sowie bachbegleitende Wälder und Laubmischwälder nördlich der Ortschaft Zweckel. In seiner Ausbildung regional selten anzutreffender Bach-Waldkomplex mit typischen Waldgesellschaften des Münsterlandes. Der von Südwesten nach Nordosten fließende, ca. 1 m breite Mühlenbach bildet die Kreis- und die NSG-Grenze. Südwestlich der das NSG durchschneidenden Bahntrasse besitzt er ein zumeist gestrecktes Bett und ist nur temporär wasserführend. In diesem Bereich stocken neben gut ausgebildeten Eichen-Hainbuchenwäldern auch größere Pappelforste, die teilweise mit Erlen unterpflanzt wurden. Nahe des Bahndamms wird der Bach von einem trockenen Erlen-Eschenwald begleitet. Südlich angrenzend finden sich altholzreiche Buchen- und Eichenwälder und tragen zu einer großen Strukturvielfalt bei. Im Südosten der westlichen Teilfläche fließen zwei naturnah mäandrierende kleine Nebenbäche mit angrenzenden Quellfuren innerhalb eines typisch ausgebildeten, wechselfeuchten Hainbuchen-Eichenwaldes. Östlich der querenden Bahntrasse besitzt der Mühlenbach ein weitgehend naturnahes, mäandrierendes Bachbett. Hier wird er beidseitig von einem typisch ausgebildeten, teilweise stark quellig vernässten Erlen-Auenwald begleitet. Die Fläche ist ein wertvoller Refugiallebensraum und als Trittsteinbiotop ein wertvoller Bestandteil des regionalen Biotopverbundes. Das Hauptentwicklungsziel sollte die Umwandlung nicht bodenständiger Hauptbaumarten der ersten Baumschicht in bodenständige Waldgesellschaften im Rahmen der forstlichen Nutzung umfassen sowie die Entwicklung weiterer naturnaher Bachabschnitte ermöglichen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (4,72 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (5,56 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (4,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,27 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (1,35 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,14 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (2,16 ha)
  • Buchenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AA3> (0,20 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (3,40 ha)
  • Eichenwald <AB0> (0,57 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (4,70 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (1,10 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,35 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (0,92 ha)
  • Erlen-Pappelmischwald <AF4> (2,60 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (1,20 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (0,40 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,04 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,14 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gefleckter Aronstab Sa. (Arum maculatum agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gewöhnliche Goldnessel Sa. (Galeobdolon luteum agg.)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grau-Pappel (Populus canescens (P. alba x tremula))
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung bodenständiger Waldgesellschaften auf wechselfeuchten, quelligen und temporär überfluteten Standorten, Erhalt und Entwicklung naturnaher Bachabschnitte
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Eutrophierung unterbinden
  • keine Entwaesserung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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