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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Alvingheide (MS-016)

Objektbezeichnung:

NSG Alvingheide

Kennung:

MS-016

Ort: Muenster
Kreis: Muenster
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 72,47 ha
Offizielle Fläche: 72,70 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2014
Inkraft: 2017
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4010-0002
Kennung:

BK-4010-0002

Objektbezeichnung:

Waldkomplex "Alvingheide" zwischen Albachten und Roxel

Link zur Karte: BK-4010-0002
Objektbeschreibung: Das Gebiet liegt zwischen den Ortschaften Roxel und Albachten und umfasst dort im Bereich der Alvingheide vier größere Waldbereiche mit insgesamt 80 ha. Die Waldkomplexe bestehen aus Eichen- , Buchen- und Birkenwäldern und mehreren Bereichen mit Nadelforsten. Kleine Schlagfuren sind häufig anzutreffen. Besonders der Waldbereich bei Albachten wird intensiv zur Naherholung der lokalen Bevölkerung genutzt Die wertbestimmenden Waldbereiche sind vor allem alte Eichen- bzw. Buchen-Eichenwälder, teilweise auch Buchenwälder im starken Baumholz- und lokal auch Altholzalter (vereinzelt bis 1,2 m BhD). Die Wälder stocken auf den Standorten des artenarmen Eichen-Hainbuchenwaldes mit den entsprechenden Arten der Krautschicht (Große Sternmiere, Waldgeißblatt und einige Feuchtezeiger). Großflächige zusammenhängende alte Buchen-Eichenwälder stocken insbesondere nordwestlich Albachten, im Bereich "Dahlkamp" nördlich und südlich der Landwehr und nördlich der Landwehr angrenzend an die Gemarkung "Grottenkamp". In mehreren Buchen-Eichenwäldern ist die Hainbuche noch lokal in der zweiten Baumschicht vorhanden. Diese Bestände wurden dem Lebensraum Eichen-Hainbuchenwälder (Carpinion) zugeordnet. Weiteren Buchen-Eichenwaldflächen fehlt die Hainbuche bzw. die Krautschicht ist stärker überprägt u.a. mit Brombeere. Diese können nur noch als Fragmente den Eichen-Hainbuchenwäldern zugeordnet werden. Ein großflächiger Eichen-Buchenwald im starken Baumholzalter stockt westlich der Bösenseller Straße. Es handelt sich standörtlich um Übergänge zu Buchen-Eichenwaldstandorten (Periclymeno-Fagetum). Die standortstypische Hainbuche ist nur in einem kleineren Bereich südlich der Landwehr frequent in der Baumschicht vertreten, ansonsten wird sie forstlich bedingt durch die Buche zurückgedrängt. Eine kulturhistorische Besonderheit ist die alte Landwehr, die zum Teil mit drei Wällen ausgestattet ist und somit zu den wichtigen Gemarkungsgrenzen im Münsterland gehört. Auf der Landwehr stocken alte Hainbuchen, Buchen und Eichen. Die Gebiete hat im regionalen Verbund der naturraumtypischen Eichenwaldkomplexe mit ihrer teilweise typischen Ausprägung und ihrem alten Baumbestand eine herausragende Bedeutung im westlichen Münsterland. Schutzziel ist der Erhalt der großen Waldkomplexe mit ihrer kulturhistorisch bedeutsamen Landwehr durch naturnahe Waldbewirtschaftung und Erhaltung bzw. Sicherstellung der staunassen Standortsbedingungen für die Ausprägung der Wälder als Eichen-Hainbuchenwälder

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (23,65 ha)
  • Natuerliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions <3150> (0,14 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (3,94 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (22,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (22,38 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete waermeliebende Waelder (nicht FFH-LRT) <NAB0> (7,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,68 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (2,20 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (5,63 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (1,03 ha)
  • Eichenwald <AB0> (2,39 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (33,25 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (0,60 ha)
  • Eichenmischwald mit Nadelbaumarten <AB5> (2,47 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (0,53 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,46 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,58 ha)
  • Birkenwald <AD0> (11,35 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (4,86 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (2,76 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (0,96 ha)
  • Kiefernmischwald mit weiteren Nadelbaumarten <AK3> (1,34 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (0,63 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (0,72 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (0,47 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (1,08 ha)
  • Lärchenmischwald <AS1> (1,31 ha)
  • Schlagflur <AT0> (0,10 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (1,82 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (2,27 ha)
  • Baumhecke, ebenerdig <BD6> (0,68 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,04 ha)
  • Teich <FF0> (0,14 ha)
  • Ziergarten <HJ1> (0,40 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Sa.) (Glechoma hederacea agg.)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hybridpappel-Kultursorte (Populus canadensis (cvar. marilandica))
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleines Immergrün (Vinca minor)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Küstentanne (Abies grandis)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines großen Laubwaldkomplexes mit Landwehr durch naturnahe Waldbewirtschaftung u.a. Erhaltung von Altholz und Förderung von Totholz bzw. Förderung der Hainbuche.
    Kontrolle des Wasserhaushaltes zur Prüfung ob ggf. zur Erhaltung der typischen staunassen Standortrahmenbedingungen der Eichen-Hainbuchenwälder Maßnahmen vorzunehmen sind.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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