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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Auwald Stapelskotten (MS-007)

Objektbezeichnung:

NSG Auwald Stapelskotten

Kennung:

MS-007

Ort: Muenster
Kreis: Muenster
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 8,63 ha
Offizielle Fläche: 9,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1987
Inkraft: 1998
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4012-0174
Kennung:

BK-4012-0174

Objektbezeichnung:

NSG Auwald Stapelskotten

Link zur Karte: BK-4012-0174
Objektbeschreibung: Das am Westufer der Werse gelegene Naturschutzgebiet umfasst einen naturnah strukturierten Ausschnitt der Werseaue und angrenzende Bereiche der 2-3m hoeherliegenden Niederterrasse.Darueberhinaus ist im Nordwesten ein kleiner Abschnitt des bei Haus Kleve in die Werse einmuendenden Baches einbezogen. Mit seinem natuerlichen Relief und der relativ naturnahen, vielfaeltigen Vegetation stellt dieses Auengebiet noch einen typischen Ausschnitt der Werseauenlandschaft dar. Der Erlensumpfwald ist im Bereich ehemaliger Altarme oder am Fusse der Terrassenkante ausgebildet, wo Hangdruckwasser austritt u.a. mit quelltypischen Arten (Wechselblättriges Milzkraut, Bitteres Schaumkraut) Die relativ steile Terrassenkante sowie die Niederterrasse werden von einem Eichen- Hainbuchenwald mit nur spärlich vorhandenen Feuchtezeigern bzw. einem sehr alten Eichen-Buchenwald eingenommen mit Brusthöhendurchmessern bis 2,5 m. Im Ostteil des NSG stockt ein Eschenwald auf Auenstandort, der sich jedoch in der Kraut- und der zweiten Baumschicht eher als Eichen-Hainbuchenwald darstellt. Im Westteil dagegen stocken Hainbuchen-Eichenwälder auf Auenstandort, die teils jedoch schon mit den Buchenwaldarten Wald-Zwenke und Waldmeister durchsetzt sind. Beide Wälder auf Auenstandort werden nicht als lt. §62 geschützte Auenwälder eingestuft, da die auwaldtypischen Arten der Krautschicht fehlen und weil Unklarheit über die regelmäßige Überflutung der Waldbestände besteht. In der Aue befinden sich innerhalb der Erlensumpf-und Eschenauenwälder verlandete und auch noch offene Altarmreste. Im Mündungsbereich des naturnahen, mäandrierenden Baches befindet sich ein größeres Schilfröhricht. Das Naturschutzgebiet ist ebenso wie der uebrige Bereich der Werseaue einem starken Erholungsdruck ausgesetzt. Am oberen Rand der Terrassenkante verlaeuft eine markierter Wanderweg, der viel genutzt wird. Auch die Werse selbst wird recht intensiv fuer die Erholung (Angeln, Bootsfahrten) genutzt.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (5,90 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (1,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (1,27 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,31 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (0,90 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (3,30 ha)
  • Erlen-Sumpfwald <AC6> (1,27 ha)
  • Pappelwald auf Auenstandort <AF2> (0,90 ha)
  • Eschenwald auf Auenstandort <AM3> (1,70 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,20 ha)
  • Altarm, angebunden <FC1> (0,31 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,20 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasser-Sumpfkresse (Rorippa amphibia)
  • Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Wiederherstellung einer naturnahen Flussaue mit Altarmen, Auen- und Sumpfwaeldern durch Überlassen der Sukzession (Auenbereich) ggf. Entnahme oder Ringelung der Hybrid-Pappelbestände und naturnaher Waldbewirtschaftung im Terrassenbereich, vor allem Erhaltung des Altholzes.
Gefährdungen:
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (Pappeln)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Erhaltung von Steilwaenden
  • kein Gewaesserausbau
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Waldmantelentwicklung
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