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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Doerenschlucht (LIP-023)

Objektbezeichnung:

NSG Doerenschlucht

Kennung:

LIP-023

Ort: Detmold
Kreis: Lippe
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 26,03 ha
Offizielle Fläche: 26,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2004
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4018-150
Kennung:

BK-4018-150

Objektbezeichnung:

Waldgebiet an der Doerenschlucht und Retlager Quellen

Link zur Karte: BK-4018-150
Objektbeschreibung: Stark reliefierte Dünenstandorte der Dörenschlucht mit älteren Kiefernwäldern, einigen Offensand-Biotopen sowie Magergrünland und Quellen. Das Gebiet wird von ausgedehnten, teilweise stark reliefierten Dünen geprägt, die mit zumeist älteren Kiefernwäldern und eingestreuten Fichtenforsten bestockt sind. Im Unterstand sowie in der Strauchschicht kommen Sandbirken, Stieleichen, Ebereschen, selten auch Buche und Spaete Traubenkirsche vor. Ein größerer Offenbodenbereich mit typischer Vegetation (Silbergras, Sandsegge) befindet sich im Westen der Fläche,mehrere kleinere etwa in der Mitte des Objektes und im Osten unter der Stromleitung. Dieser Bereich sollte vergrößert werden. Der Retlager Bach entspringt an drei Stellen: Als naturnahe Grundquelle direkt aus dem Kalkgestein, als Sickerquelle mit einem direkt angrenzenden, langgestreckten und durch Bäume stark beschatteten Teich sowie als gefaßte Grundquelle direkt neben einem ungenutzten Gebäude. Diese Bereiche werden durch ein bebautes Grundstueck und den gegenueber liegenden Zeltplatz beeintraechtigt. Im Nordwesten der Fläche befinden sich am Hang terrassierte magere Wiesen, die von Gebüschen durchzogen werden. Die Fläche hat besondere Bedeutung vor allem durch die sehr markanten Dünenstandorte. Darüber hinaus kommt ihr eine kulturhistorische Bedeutung (steinzeitlicher Wohnplatz, Grabhügel, Landwehren) zu. Das Objekt fügt sich in den großflächigen Wald-Biotopverbund des Teutoburger Waldes.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (16,60 ha)
  • Duenen mit offenen Grasflaechen mit Corynephorus und Agrostis [Duenen im Binnenland] <2330> (0,24 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Waelder auf Duenenstandorten und naehrstoffarmen Sandboeden (nicht FFH-LRT) <NAD0> (7,64 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,90 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,01 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Kiefernwald <AK0> (16,60 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (7,64 ha)
  • Silbergrasflur <DC2> (0,24 ha)
  • Magergrünlandbrache <EE4> (0,90 ha)
  • Grundquelle, Tümpelquelle, Limnokrene <FK1> (0,00 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,01 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Sandknöpfchen (Jasione montana)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Fichte (Picea abies)
  • Färber-Ginster (Genista tinctoria)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Habichtskraut (unbestimmt) (Hieracium spec.)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sand-Segge (Carex arenaria)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Silbergras (Corynephorus canescens)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
  • Feld-Grashüpfer (Chorthippus apricarius)
  • Heidegrashüpfer (Stenobothrus lineatus)
Schutzziele:
  • Schutz und Erhalt von überwiegend waldbestandenen Dünenstandorten mit Quellbereichen und Magergrünland
Gefährdungen:
  • Beschattung
  • Freizeitaktivitaeten
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • kein Ausbau von Quellen
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Vegetationskontrolle
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