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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Caldenhof (HAM-021)

Objektbezeichnung:

NSG Caldenhof

Kennung:

HAM-021

Ort: Hamm
Kreis: Hamm
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 17,29 ha
Offizielle Fläche: 17,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1995
Inkraft: 1997
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4313-902
Kennung:

BK-4313-902

Objektbezeichnung:

NSG Caldenhof

Link zur Karte: BK-4313-902
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst die Ahse sowie den Auenbereich der NSGs "Caldenhof" (HAM-021) und "Caldenhof-Süd" (HAM-031) südwestlich des Ortsteils Braam-Ostwennemar der Stadt Hamm im Abschnitt zwischen der Rad- und Fußwegquerung Im Hüls / Im Schiffswinkel im Westen bis zum Caldenhofer Weg / Hohefeldweg im Nordosten. Die Ahse verläuft in diesem Abschnitt in einem schwach bis leicht geschwungenen Verlauf. Durch den ehemaligen Gewässerausbau und der Ufersicherung durch Steinschüttungen ist die Ahse stark eingetieft. Im Uferbereich wird die Ahse von einem weitgehend durchgängigen Gehölzsaum begleitet. In der Ahse dominieren flutende Bestände submerser Röhrichte des Einfachen Igelkolben (Sparganium emersum ssp. fluitans) und des Gewöhnlichen Pfeilkrauts (Sagittaria sagittifolia). In strömungsarmen Zonen sind stellenweise größere Bestände der Gelben Teichrose (Nuphar lutea) ausgebildet. Im südöstlichen Teil befinden sich im Auenbereich große Ackerflächen. Durch die rechtsseitig der Ahse gelegenen Äcker verläuft ein mit Schilfröhricht und Strauchweiden bewachsener Graben. In der weiten Ahseschlinge südlich der Flur Holtkamp stockt ein mit Weiden und Erlen bestandener Auwald, in dessen Auentiefpunkt ein temporär wasserführendes Kleingewässer liegt. Auf der angrenzenden Niederterrasse südlich des Friedhofs an der Birkenallee erfolgte jüngst eine Aufforstung mit Erlen, Eichen und Hainbuchen. Bei Haus Caldenhof wurde im Herbst/Winter 2012/2013 eine neue Schlinge angelegt und der Altlauf verfüllt. Die Sohle der neuen Schlinge besteht überwiegend aus Sand und Lehm mit flach überströmten Bereichen und tiefen Kolken. Südöstlich der neuen Schlinge findet sich eine Obstwiesenanpflanzung, die aufgrund fehlender Pflege vollständig überwuchert und abgängig ist. Im weiteren Verlauf zwischen der L 670 und dem Hohenfeldweg befinden sich kleine Altarme des Flusses im Auenbereich, die unterschiedliche Stadien der Verlandung aufweisen. An entfesselten Abschnitten sind punktuell schlammige Flachwasserbereiche mit entsprechender Schlammflur-Vegetation ausgebildet. Die Aue wird nördlich der L 670 von Grünland mit umgebenen Kleingehölzstrukturen wie Hecken, Gebüsche, Baumreihen und -gruppen eingenommen. Feuchtgrünland ist lediglich kleinflächig innerhalb der Fläche westlich der neuen Ahseschlinge bei Haus Caldenhof vorhanden. Die Naturschutzgebiete "Caldenhof" und "Caldenhof-Süd" sind Bestandteil der regional bedeutsamen Biotopverbundachse Ahseaue. Hauptentwicklungsziele sind die Erhaltung eines bedingt naturnahen Bachabschnittes mit durch Ufergehölzen, Hecken und Kopfbäumen gegliederten Aue. Umsetzung weiterer Renaturierungsmaßnahmen zur Wiederherstellung der Überschwemmungsdynamik in der genutzten Aue sowie Anlage ungenutzter Uferstreifen als Pufferzonen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Natuerliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions <3150> (0,10 ha)
  • Fluesse mit Schlammbaenken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p. <3270> (0,01 ha)
  • Weichholz-Auenwälder (91E0, Typ A, Prioritärer Lebensraum) <91E0 weide> (1,13 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (21,57 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,36 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (1,55 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (3,34 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,28 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,32 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,37 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,36 ha)
  • Weidenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AE1> (1,13 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (0,09 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (1,07 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (2,53 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (1,48 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,25 ha)
  • Fettwiese <EA0> (7,45 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,28 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,19 ha)
  • Altarm, angebunden <FC1> (0,10 ha)
  • Altwasser, abgebunden <FC2> (0,11 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,21 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,06 ha)
  • Graben <FN0> (0,22 ha)
  • Tieflandfluss <FO2> (4,37 ha)
  • Acker <HA0> (8,60 ha)
  • Streuobstbrache <HK9> (0,37 ha)
  • Feuchte Annuellenflur <LA0> (0,01 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,14 ha)
  • Landwirtschaftsweg <VB3a> (0,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättrige Stendelwurz Sa. (Epipactis helleborine agg.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einfacher Igelkolben (Sparganium emersum)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Floh-Knöterich (Persicaria maculosa)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel Sa. (Alisma plantago-aquatica agg.)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Brunnenmoos (Fontinalis antipyretica)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnliches Flattergras (Milium effusum subsp. effusum)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Gift-Hahnenfuss (Ranunculus sceleratus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kamm-Laichkraut (Potamogeton pectinatus)
  • Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleinblütige Sumpfkresse (Rorippa palustris)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kleiner Storchschnabel (Geranium pusillum)
  • Kleinköpfiger Pippau (Crepis capillaris)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Knäuel-Ampfer (Rumex conglomeratus)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kornelkirsche (Cornus mas)
  • Krause Distel i.w.S. (Carduus crispus s.l.)
  • Krauses Laichkraut (Potamogeton crispus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Platane (unbestimmt) (Platanus spec.)
  • Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwanenblume (Butomus umbellatus)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Walnuss (Juglans regia)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Rispengras Sa. (Poa pratensis agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wilde Sumpfkresse (Rorippa sylvestris)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Ähren-Tausendblatt (Myriophyllum spicatum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • gemaess LG Paragraph 20,
    - zur Sicherung der noch z.T. erhaltenen Terrassenkanten der Ahseaue,
    - zur Erhaltung und zur Entwicklung einer naturnahen Flussaue mit
    einer vielfaeltig strukturierten Oberflaechengestalt,
    - zum Erhalt, zur Entwicklung und zur Anlage von auetypischen
    Landschaftselementen als Lebensraum fuer zahlreiche geschuetzte
    Tier- und Pflanzenarten,
    - zur Foerderung der Ueberschwemmungsdynamik der Ahse
Gefährdungen:
  • Biozideinsatz
  • Duengung
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • Uferbefestigung (WA)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Hecke anlegen, ergaenzen
  • keine Biozidanwendung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Pufferzone anlegen
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
  • Wiederherstellung von Biotopen
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