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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Haus Oberfeldingen (GE-005)

Objektbezeichnung:

NSG Haus Oberfeldingen

Kennung:

GE-005

Ort: Gelsenkirchen
Kreis: Gelsenkirchen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 2,96 ha
Offizielle Fläche: 3,10 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4308-0011
Kennung:

BK-4308-0011

Objektbezeichnung:

NSG Haus Oberfeldingen

Link zur Karte: BK-4308-0011
Objektbeschreibung: Zwischen einer Bahnstrecke und dem Siedlungsraum von Bertlich befindet sich am Rande eines ackergeprägten Freiraums im Bereich eines ehemaligen Gutshofes über Anmoorgleyen in einem flachmuldigen Gelände mit einem ehemaligen Bachlauf (Oberfeldinger Graben) ein kleiner, außerordentlich reich gegliederter Kulturlandschaftsausschnitt. Das Gebiet weist eine teilweise verlandete, teils wasserführende Gräfte, mehrere naturnahe Kleingewässer, Röhrichtflächen, Nassgrünlandbrachen, meist brachgefallenes Fettgrünland und vielfältige Kleingehölze wie Baumgruppen und -Reihen, Einzelbäumen, einem Erlen-Feldgehölz, Gebüschen, Hecken und Kopfbaumreihen auf. Von besonderem Wert u.a. für Libellen und Amphibien sind das zentrale naturnahe Gewässer (Teil der ehemaligen Gräfte) und vier vor wenigen Jahren im Norden und Süden des Gebietes angelegte Kleingewässer. Hier sind artenreiche Röhrichtgesellschaften (z.T. -Initialen), Schwimmblatt- und Unterwasservegetation zu verzeichnen. Auch der zentrale Graben weist teilweise dichte Röhrichtbestände auf, eine Renaturierung bzw. Wiederherstellung des früheren Bachlaufs auch nach Süden hin (außerhalb des NSG) ist anzustreben. Das NSG Haus Oberfeldingen ist als Kulturlandschaftsrelikt und wertvolles Trittsteinbiotop auch für den Biotopverbund von herausragendem Wert. Im Gebiet kommen folgende Biotoptypen nach Paragraph 62 LG NRW vor: naturnahes Stillgewässer (FD0, FF0), Röhrichte (CF2), Nass- und Feuchtgrünland (EE3).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,41 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,34 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,28 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,06 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,34 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,09 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,25 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (0,41 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,09 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,02 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,23 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,25 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,02 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (0,01 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,06 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,34 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (1,00 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,09 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,12 ha)
  • Teich <FF0> (0,12 ha)
  • Graben <FN0> (0,04 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Berchtolds Zwerg-Laichkraut (Potamogeton berchtoldii)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Wasser-Knöterich (aquatischer Form) (Persicaria amphibia (fo. aquatica))
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zwerg-Holunder (Sambucus ebulus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines außerordentlich strukturreichen (Kultur-) Landschaftsausschnitts mit naturnahen Kleingewässern, zum Teich ausgebauter ehemaliger Gräfte mit Röhrichtbeständen, Nassgrünlandbrachen sowie naturnahen Kleingehölzen wie Baumgruppen und -Reihen, Einzelbäumen, einem Erlen-Feldgehölz, Gebüschen, Hecken und Kopfbaumreihen als Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Gewaesserbegradigung (WA) (ehem. Bachlauf)
  • Muellablagerung (Erlen-Gehölz)
  • Verlandung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • naturnahe Gewaessergestaltung
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