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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Schwafheimer Meer und Kraehenbusch (DU-008)

Objektbezeichnung:

NSG Schwafheimer Meer und Kraehenbusch

Kennung:

DU-008

Ort: Duisburg
Kreis: Duisburg
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 17,26 ha
Offizielle Fläche: 17,10 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1989
Inkraft: 2009
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4505-0006
Kennung:

BK-4505-0006

Objektbezeichnung:

Naturschutzgebiet "Schwafheimer Meer und Krähenbusch"

Link zur Karte: BK-4505-0006
Objektbeschreibung: Das NSG liegt bei Hochfeld in einer ehemaligen Hochflutrinne des Rheins. Es beinhaltet Teile des Schwafheimer Meeres, ein vom Schwafheimer Bruchkendel durchflossenes Altwasser. Das von einem dichten Schilfgürtelgürtel umgebene Gewässer ist Lebensraum vieler Wasservögel, Schilfbewohner und Amphibien. Durch zahlreiche Hecken, die extensiv genutztes, z. T. feuchtes Grünland umgeben, ist das Gebiet ist sehr strukturreich. Dazu trägt auch ein kleiner Buchenmischwald mit hohem Totholzanteil und alten Bäumen bei. Für Naturinteressierte sind zahlreiche Informationstafeln und ein Beobachtungsstand für Vögel aufgestellt worden. Das NSG zeichnet sich durch seinen sehr großen Strukturreichtum aus, der durch das Vorkommen verschiedener naturnaher Lebensräume auf kleinem Raum erreicht wird. Wald, Hecken- und Gehölzstreifen, Gewässer und meist extensiv genutztes Grünland bieten verschieden Tier- und Pflanzenarten einen hervorragenden Lebensraum. Besonders das Schwafheimer Meer hat sich durch das weitgehende Fehlen von Wegen zu einem ungestörten Lebensraum für Wasservögel entwickelt Die im Süden angrenzende Ackernutzung kann zu Nährstoffeinträgen führen. Dieser reich strukturierte Bereich, der in einer alten Rheinstromrinne mit grünlanddominiertem Niederungszug liegt, ist zentraler Bestandteil eines landesweit bedeutsamen Biotopverbundkorridors für Pflanzen und Tiere zwischen Moers und Rheinhausen. Zu den Hauptentwicklungszielen gehört eine weitere Renaturierung des Schwafheimer Bruchkendel, die Förderung artenreichen Grünlandes durch extensive Nutzung und eine Umwandlung angrenzender Ackerflächen in Grünland.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (1,00 ha)
  • Natuerliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions <3150> (2,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (3,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (1,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,53 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (7,26 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (1,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,50 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (2,50 ha)
  • Wald, Jungwuchs <AU1> (0,50 ha)
  • Hecke <BD0> (1,30 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,53 ha)
  • Fettweide <EB0> (7,26 ha)
  • Magerweide <ED2> (1,50 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (1,00 ha)
  • Altarm, Altwasser <FC0> (2,16 ha)
  • Graben <FN0> (0,50 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dreifurchige Wasserlinse (Lemna trisulca)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Rohrdommel (Botaurus stellaris)
Schutzziele:
  • Erhalt und Schutz eines strukturreichen Teiles einer Hochflutrinne mit bedeutendem Altwasser und Fließgewässern, angrenzenden großflächigen Röhrichten, Grünland und Gehölzen als Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten. Weiterentwicklung des Grünlandes zu größerem Artenreichtum und weitere Renaturierung des Schwafheimer Bruchkendel.
Gefährdungen:
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Eutrophierung (LW)
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Wasserstandsschwankungen (WA)
Maßnahmen:
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Pufferzone anlegen
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