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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Steverauen noerdlich Luedinghausen (COE-100)

Objektbezeichnung:

NSG Steverauen noerdlich Luedinghausen

Kennung:

COE-100

Ort: Luedinghausen
Kreis: Coesfeld
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 172,98 ha
Offizielle Fläche: 173,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2016
Inkraft: 2016
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4110-0036
  • BK-4110-0246
  • BK-4110-0256
  • BK-4110-0259
  • BK-4110-0266
  • BK-4210-0082
Kennung:

BK-4110-0036

Objektbezeichnung:

Eichen-Hainbuchenwaldkomplex Schöllinger Holz und Steveraltarme südlich Senden

Link zur Karte: BK-4110-0036
Objektbeschreibung: Eichen-Hainbuchenwaldkomplex Schöllinger Holz und Steveraltarme südlich Senden. Eichen-Hainbuchenwald im starken Baumholz- Altholzalter. (Im Westteil war in der Altbeschreibung das Vorkommen von Stattlichem Knabenkraut angegeben, das jedoch kartierzeitbedingt nicht lokalisiert werden konnte). Lokal Eichen- und Erlenaufforstungen und Eschenbestände. Am Südostrand stockt kleinflächig ein Eichen-Buchenwald im Altholzalter. Hier befindet sich auch ein naturnaher, sehr kleiner Tümpel am Waldrand. Am Ostrand fehlt jeglicher Waldmantel. Am Westrand zur Stever grenzen im Nordwesten und Südwesten zwei tief eingeschnittene Steveraltarme an, die durch die Begradigung und den Ausbau der Stever entstanden sind. Durch die hohen Einschnitttiefen fehlt ein Röhrichtsaum oder er ist nur sehr schmal ausgebildet. Die Uferbereiche werden zur Waldseite überwiegend von Gehölzen geprägt. Im Wasserbereich dominiert lokal die Gelbe Teichrose. Der nördliche ca. 20 m lange Abschnitt des nordwestlichen Altwasser wurden u.a. mit altem Heu verfüllt und entwertet. Hier dominieren Brennessel und Japanisches Springkraut. Am Südrand des Waldes verläuft ein naturnaher Bachabschnitt mit einem schmalen bachbegleitenden Eschenauenwald. Als zweite Teilfläche wird dem BK noch eine Wallhecke zugeordnet, die sich ca. 350 m südlich des Waldrandes befindet. Regional bedeutsamer strukturreicher Eichen-Hainbuchenwald-Altgewässerkomplex mit naturnahem Fließgewässer. Repräsentatives Biotoptypenensemble mit hoher Bedeutung für den Naturraum, insbesondere durch die enge Verzahnung auf kleiner Fläche am Rande bzw. innerhalb der Steveraue. Wichtiger strukturreicher Trittsteinbiotop am Rand bzw. in der Steveraue mit hoher Bedeutung als Refugialraum für u.a. auentypisches Arteninventar. Erhaltung und Entwicklung eines Eichen-Hainbuchenwald-Altgewässerkomplex durch naturnahe Waldbewirtschaftung u.a. Erhaltung und Förderung von Alt- und Totholz, Beseitigung von Bauschuttablagerungen und Aufbau eines Waldmantel am östlichen Waldrand. Erhaltung und Entwicklung der Altgewässer durch Wiederherstellung eines verfüllten Teilabschnittes und Einrichtung von Pufferstreifen zu direkt angrenzenden intensiv genutzten Acker- und Grünlandflächen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (6,80 ha)
  • Natuerliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions <3150> (0,41 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (17,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,52 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,22 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,08 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (0,50 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (0,40 ha)
  • Eichenwald <AB0> (1,00 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (17,50 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,30 ha)
  • Eschenwald <AM0> (3,00 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (0,12 ha)
  • Wallhecke <BD1> (0,22 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,00 ha)
  • Altwasser, abgebunden <FC2> (0,41 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,00 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,08 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Engelwurz i.w.S. (Angelica archangelica s.l.)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Dunkles Lungenkraut (Pulmonaria obscura)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeiner Wasser-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus aquatilis agg.)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Eisvogel (Alcedo atthis)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines Eichen-Hainbuchenwald-Altgewässerkomplex durch naturnahe Waldbewirtschaftung u.a. Erhaltung und Förderung von Alt- und Totholz, Beseitigung von Bauschuttablagerungen und Aufbau eines Waldmantel am östlichen Waldrand. Erhaltung und Entwicklung der Altgewässer durch Wiederherstellung eines verfüllten Teilabschnittes und Einrichtung von Pufferstreifen zu direkt angrenzenden intensiv genutzten Acker- und Grünlandflächen.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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