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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Huegelgraeberfeld bei Ramsdorf (BOR-039)

Objektbezeichnung:

NSG Huegelgraeberfeld bei Ramsdorf

Kennung:

BOR-039

Ort: Velen
Kreis: Borken
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 20,79 ha
Offizielle Fläche: 20,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1974
Inkraft: 2011
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4107-0011
  • BK-4107-0025
  • BK-4107-0043
Kennung:

BK-4107-0011

Objektbezeichnung:

NSG Hügelgräberfeld bei Ramsdorf <Erweiterung>

Link zur Karte: BK-4107-0011
Objektbeschreibung: Quellabschnitt des Ravensbaches als westliche Erweiterung des südlich gelegenen NSG Hügelgräberfeld. Der Ravensbach entsprang in dem südöstlich gelegenen NSG Hügelgräberfeld. Dieser Quellabschnitt wurde jedoch durch die Anlage von drei Teichen vollständig überformt. Der Ravensbach hat nun seinen Ursprung am Südrand dieses Gebietes am Hof Althaus in einem kleinen, gehölzfreien, von einer brennesselreichen Hochstaudenflur bewachsenen Kerbtal. Er wird hier zumindest teilweise durch einen Rohrauslass gespeist. Im weiteren Verlauf nach Norden durchfliesst der Sandbach bis zum querenden, in Dammlage verlaufenden Asphaltweg naturnah und z.T. maeandrierend ein enges bewaldetes Kerbtal mit schmaler sandiger Sohle. Zu Beginn nimmt er mehrere einmündende, kleine Quell-Rinnsale auf. Der Bach wird von einem quellnassen Erlen-Auenwald begleitet. Angrenzende, leicht erhoeht gelegene Bereiche sind mit Eschen und Stieleichen bewachsen, unter denen meist die Brombeere dominiert. Die sich anschließenden Kerbtalhänge tragen ueberwiegend alte Eichen und Buchen, wobei die alten Buchen- und Eichenbestände am Hof Ehling nicht Bestandteil des NSG sind. Unterhalb (nördlich) des querenden Weges durchläuft der Bach anfangs einen abgelassenen und mit Brennesselfluren dicht eingewachsenen Teich. Südöstlich des ehemaligen Teiches liegt, durch einen Geländerücken abgetrennt, eine stark vernässte, mit Erlen bestandene Mulde, die mit Wasser aus angrenzenden Teichen und Wegeseitengräben beaufschlagt wird. Nördlich des ehemaligen Teiches fließt der Bach relativ geradlinig und leicht eingetieft, eine bachtypische Begleitvegetation tritt stark zurück. Das sich aufweitende Tälchen ist mit altem Buchen-Eichenwald und auf der Westseite auch mit Hybrid-Pappeln im Altholzalter bewachsen. Im Nordteil stockt noch eine weitere Teilfläche mit Erlen-Auenwald. Regional bedeutsamer struktur- und artenreicher Erlen-Quellwald mit hoher Repräsentanz für den Naturraum. Vernetzungsbiotop zwischen dem NSG Hügelgräberfeld im Süden und der Aue der Bocholter Aa im Norden. Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Quellbach-, Quellwaldbiotops durch Überlassen der Sukzession.
Kennung:

BK-4107-0025

Objektbezeichnung:

NSG Huegelgraeberfeld bei Ramsdorf <Erweiterung>

Link zur Karte: BK-4107-0025
Objektbeschreibung: Kleine Erweiterung des Naturschutzgebietes "Hügelgräberfeld bei Ramsdorf" nach Osten. Die Fläche besteht aus Kiefernwald und einem Wanderparkplatz und arrondiert des bestehende kulturhistorisch wertvolle Naturschutzgebiet.
Kennung:

BK-4107-0043

Objektbezeichnung:

NSG Huegelgraeberfeld bei Ramsdorf

Link zur Karte: BK-4107-0043
Objektbeschreibung: Inmitten eines huegeligen Gelaendes liegt das Naturschutzgebiet "Huegelgraebelfeld" im Bereich des Hövelsbergs am Nordrand der Waldgebietes "Die Berge". Das Naturschutzgebiet ist fast vollstaendig bewaldet, ueberwiegend mit Kiefernforsten im geringen Baumholzalter. Diese stocken auf Halterner Sanden. Die Kiefernwälder zeichnen sich südlich des Wanderparkplatzes noch durch eine typische, zwergstrauchreiche Krautschicht und faulbaumreiche Strauchschicht aus. Nördlich und westlich des Parkplatzes werden die Kieferwälder durch die dominierende Brombeere geprägt. Lokal ist die Späte Traubenkirsche frequent in der Strauchschicht beigemischt. Im Norden Naturschutzgebietes stockt ein Birken-Eichenwald, in den nur vereinzelt Kiefern eingestreut sind. Kraut- und Strauchschicht Im Westteil liegt ein mehrere Meter eingetieftes, ehemaliges Bachtal. Das Tal wurde im NSG zu drei Teichen aufgestaut. Der östliche Teich mit Flachwasserzonen weist Wasserlebermoose auf. Eine Röhrichtzone fehlt hier weitgehend. Der mittelere Teich ist ohne Unterwasser- oder Schwimmblattvegetation. Der westliche Teich ist mit seinen ausgedehnten Teichrosenteppichen und einem abschnittsweise ausgebildeten, schmalen Roehricht-Hochstaudensaum mit einzelnen Erlen naturnaher. Der an die beiden oestlichen Teiche südlich angrenzende Talhang weist einige schoene alte Buchen und Eichen auf, daneben wurden etliche Eiben gepflanzt. An den westlichenTeich grenzt südlich ein nasse Viehweide mit Flutrasenausbildung an. Das Naturschutzgebiet unterliegt einem starken Erholungsdruck (Wanderparkplatz mit Bänken und einer Hütte am Nordostrand, gekennzeichnete Wanderwege stellenweise mit Tischen und Baenken, Trampelpfade). Nach RUNGE (1978) war im Gebiet frueher Heide vorhanden, die heute vollständig verschwunden ist. Lokal bedeutsamer Kiefernwaldkomplex im Bereich eines prähistorischen Hügelgräberfeldes mit naturraumtypisch ausgebildeten, repräsentativen Eichen-Birkenwäldern und auf Teilflächen zwergstrauchreichen Kiefernwäldern sowie naturnahen Teichen und einem Feuchtgrünlandrest. Waldtrittsteinbiotop am Nordrand des großen Kiefernwaldkomplexes "die Berge" mit wichtiger Lebensraumfunktion für an Birken-Eichenwälder und naturraumtypische Kiefernwälder auf Halterner Sanden angepasste Tier- und Pflanzenarten. Erhaltung und Entwicklung eines Kiefernwaldkomplexes durch Extensivierung der forstlichen Nutzung in den zwergstrauchreichen Kiefernwäldern (u.a. Vermeidung von Befahrungsschäden). Erhaltung der Eichen-Birkenwälder durch Überlassen der Sukzession. Erhaltung der Gewässer und extensive Grünlandnutzung im Bereich des Feuchtgrünlandes.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (8,24 ha)
  • Alte bodensaure Eichenwaelder auf Sandebenen mit Quercus robur <9190> (5,60 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (1,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Waelder auf Duenenstandorten und naehrstoffarmen Sandboeden (nicht FFH-LRT) <NAD0> (4,03 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,09 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,14 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,60 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,01 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (5,60 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,03 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (0,58 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (11,15 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,09 ha)
  • Flutrasen <EC5> (0,14 ha)
  • Teich <FF0> (0,66 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,12 ha)
  • Parkplatz <HV3> (0,31 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,06 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einfacher Igelkolben (Sparganium emersum)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Froschlöffel Sa. (Alisma plantago-aquatica agg.)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Habichtskraut (unbestimmt) (Hieracium spec.)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kalmus (Acorus calamus)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Kornelkirsche (Cornus mas)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kröten-Binse (Juncus bufonius)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Wasserstern (Callitriche palustris)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Untergetauchtes Sternlebermoos (Riccia fluitans)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Österreichische Schwarz-Kiefer (Pinus nigra)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Quellbach-, Quellwaldbiotops durch Überlassen der Sukzession.
  • Erhaltung und Entwicklung eines Kiefernwaldkomplexes durch Extensivierung der forstlichen Nutzung in den zwergstrauchreichen Kiefernwäldern (u.a. Vermeidung von Befahrungsschäden). Erhaltung der Eichen-Birkenwälder durch Überlassen der Sukzession.
  • Erhaltung und Entwicklung eines Kiefernwaldkomplexes durch Extensivierung der forstlichen Nutzung in den zwergstrauchreichen Kiefernwäldern (u.a. Vermeidung von Befahrungsschäden). Erhaltung der Eichen-Birkenwälder durch Überlassen der Sukzession. Erhaltung der Gewässer und extensive Grünlandnutzung im Bereich des Feuchtgrünlandes.
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA) (Quellbereich)
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Arten (Imp. glandulifera)
  • Trittschaden an Vegetation
  • Zerschneidung durch Strassenbau (Dammweg)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Muell
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Fischteichanlage
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
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