Inhalt:
Naturschutzgebiet Loosen Berge (WES-003)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Loosen Berge |
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Kennung: |
WES-003 |
Ort: | Schermbeck |
Kreis: | Wesel |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 12,44 ha |
Offizielle Fläche: | 13,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1939 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4306-164 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Lippeaue bei Damm und Bricht (mit Erweiterung-Teilfläche) |
Link zur Karte: | BK-4306-164 |
Objektbeschreibung: | Dieser Abschnitt der Lippeaue stellt ein äußerst vielgestaltiges Lebensraum-Mosaik mit strukturreichen Flussabschnitten und mit naturnahen Bachläufen, mit ausgedehntem Mager- und Feuchtgrünland, artenreichen Sandmagerrasen, Binnendünen, naturnahen Birken-Eichen- und Buchenwäldern, Erlenbruchwald in alten Lippemäander-Bögen sowie Resten von Hart- und Weichholzauenwald dar. Innerhalb des vorherrschenden Grünlandes sind auf großer Fläche trockene Magerwiesen und -weiden vertreten. Verschiedene weitgehend naturnahe Bäche münden beiderseits in die Lippe. In mehreren alten Mäandern des Flusses haben sich auf dem feuchten, stellenweise aus Niedermoortorf bestehendem Untergrund Erlenbruchwälder ansiedeln können, so etwa an der Barnumer Weide und südlich von Bricht. Bemerkenswert sind auch die Dünenbildungen am Rande der die Lippe um ca. 3 m überragenden Niederterrasse. Hier ist unter anderem der Bereich um die "Kaninchenberge" herauszuheben. Auf dem sandigen Untergrund der Aue finden sich nicht nur Bestände aus Stieleiche und Hängebirke, sondern auch Sandmagerrasen, Silbergras-Fluren und Heideflächen (letztere v.a. östlich der Barnumer Weide). Von besonders herausragender Bedeutung sind hier die "Große Weide" und die "Barnumer Weide". Weiterhin kommen im Gebiet Feuchtwiesen vor, die lokal von Großseggenriedern bzw. Schilfröhrichten abgelöst werden. Weißdorngebüsche, gewässerbegleitende Gehölzbestände aus Erle, Weide und Eiche sowie zahlreiche Baumreihen und -gruppen sowie Einzelbäume (z. T. als Kopfbäume) gliedern und beleben zusätzlich das Landschaftsbild dieser einzigartigen historischen Kulturlandschaft. Von großer Bedeutung ist der naturnahe Dellbach-Unterlauf mit bachbegleitenenden Erlen-Eschen-Auwald, und einem kleinen, aber recht gut ausgebildeter Eichen-Eschen-Auenwald mit Flatterulme im Bereich der Mündung in die Lippe. Hier findet sich außerdem ein kleiner Weidenauwald-Rest. Das Gebiet zeichnet sich durch die sehr große Artenvielfalt und das Vorkommen zahlreicher stark gefährdeter Tier- und Pflanzenarten aus. Hier seien stellvertretend der Gestreifte Klee (Trifolium striatum), das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis), die Faden-Binse (Juncus filiformis) und der Fieberklee (Menyanthes trifoliata) genannt. Die Lippeaue bei Damm und Bricht besitzt als Auenbiotopkomplex eine zentrale Bedeutung für den landesweiten Biotopverbund als Schnittpunkt der Flussauenkorridore von Rhein und Lippe, insbesondere auch für überwinternde Wasservögel. Für Tier- und Pflanzenarten der Sandtrockenrasen und Magerweiden stellt er einen wichtigen Refugialraum und Trittstein entlang der großen Flussläufe dar. Eine biologische Einheit von derartiger Lebensraum- und Standortvielfalt ist in Nordrhein-Westfalen einzigartig. Das Gebiet ist Teil des Feuchtwiesenschutzprogramms Nordrhein-Westfalen. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62 LG-Biotoptypen vor: - Fliessgewässer (yFM5), - Stillgewässer (FC2, FB0, FD0, FF0, FF5), - Sümpfe und Riede (CC1, CD0), - Röhrichte (CF2), - Nass- und Feuchtgruenland (EC0, EC1, EC2, EC5, EE3), - Binnendünen (AK0, DA0, DA1, DC0), - Magerwiesen und -weiden (EA1, ED2, EE4), - Trocken- und Halbtrockenrasen (DC0), - Bruch- und Sumpfwälder (AC4, BB0), - Auwälder (AB7, AC5, AE2). |
Kennung: |
BK-4306-163 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Loosenberge |
Link zur Karte: | BK-4306-163 |
Objektbeschreibung: | Das NSG Loosenberge umfasst eine etwa 7 ha große Wacholderheide auf durch 2-4 Meter hohe Dünen stark reliefiertem Gelände am nördlichen Rande der Lippeaue. Randliche Bereiche des Gebietes, das von Kiefernforsten und Birken-Eichenwäldern umgeben wird, werden durch naturnahen Birken-Eichen- und Birkenwald sowie ältere Kiefernbestände eingenommen. Eine effektive Besucherlenkung (eingezäunte Wanderwege) und eine dauerhafte (Stand-) Beweidung durch eine kleine Schafherde sichern den langfristigen Erhalt der in weitem Umkreis einmaligen Wacholderheide. Bemerkenswert sind die zahlreichen einzeln stehenden alten Eichen und z.T. mächtigen Kiefern, die das Landschaftsbild sehr bereichern. Die Wacholderheide stellt ein Massenvorkommen von bis 5 m hohen Juniperus communis dar, wobei die Vielfalt der Wuchsformen der überwiegend alten Wacholder ins Auge springt. In den letzten Jahren treten vermehrt wieder Wacholder-Jungpflanzen und -Keimlinge auf, nicht zuletzt als Folge der Schafbeweidung, die in einigen Gebietsteilen zu einem Aufbrechen der dichten Grasnarbe führt, wodurch ein Keimen des Wacholders erst möglich wird. Die kleinflächig entstandenen offenen Sandflächen weisen wertvolle Silbergrasfluren, zum Teil mit dichtem Flechtenbewuchs, auf. Herauszuheben sind daneben zwei kleine Feuchtheideflächen, regeneriert durch Abschiebung des verfilzten Oberbodens in den 80er Jahren des 20. Jhdts. Hier tauchten mit dem Mittleren Sonnentau und dem Gemeinen Moor-Bärlapp zwei gefährdete Arten der Moorblänken auf (Verband Rhynchosporion). Am Rande der Lippeaue gelegen, ist das NSG Loosenberge im Kontext mit dem angrenzenden NSG "Lippeaue bei Damm und Bricht" für das europaweite Biotopnetz wie auch für den landesweiten Biotopverbund (Lippekorridor) von herausragender Bedeutung. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62 LG-Biotoptypen vor: Zwergstrauch- und Wacholderheiden (DA4, DB1), Trocken- und Halbtrockenrasen (DC2). |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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