Inhalt:
Naturschutzgebiet "Krickenbecker Seen und Kleiner De Wittsee" (VIE-045)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG "Krickenbecker Seen und Kleiner De Wittsee" |
---|---|
Kennung: |
VIE-045 |
Ort: | Nettetal |
Kreis: | Viersen |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 718,96 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2006 |
Inkraft: | 2006 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-4603-142 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
NSG Krickenbecker Seen <VIE> |
Link zur Karte: | BK-4603-142 |
Objektbeschreibung: | Für das Naturschutzgebiet Krickenbecker Seen (Kreis Viersener Gebietsteil) ist ein vielgestaltiges, von Feuchtlebensräumen und strukturreichen Waldgebieten dominiertes Lebensraum-Mosaik kennzeichnend. Nahezu alle Verlandungsstadien nährstoffreicher Seen, die von Schwimmblattgesellschaften (v. a. aus Teichrosen) über unterschiedliche Röhrichtgesellschaften, Großseggenriede, Weidengebüsche sowie Erlenbruchwälder bis hin zu weniger feuchten Erlen-Eschen-Beständen führen, sind hier in oftmals großflächiger und naturnaher Ausprägung vertreten. Neben ausgedehnten Wäldern mit Buchen- und Eichenaltholzbeständen finden sich auf den feuchten Standorten auch teils ausgedehnte Gagelstrauch- oder Moorbirkenbestände, sowie darüber hinaus feuchte Grünlandbereiche, die durch unterschiedliche Gehölzstrukturen wie z. B. Kopfweidenreihen gegliedert werden. Die vier kleeblattförmig angeordneten Krickenbecker Seen (Schrolik, Poelvenn, Glabbacher Bruch, Hinsbecker Bruch) sind durch mittelalterlichen Torfabbau im Bereich einer verlandeten Rhein-Hochflutrinne entstanden und stellen bis heute eines der wertvollsten Wasservogel-Gebiete (Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiet für eine große Zahl von Arten) am Niederrhein dar. Die Gewässer werden von einem der größten und am besten ausgebildeten Erlenbruchwälder mit der größten Graureiher-Brutkolonie in NRW eingefaßt (Bereich Secretis). Besonders herauszuheben sind die landesweit bedeutendsten Bestände des Schneiden-Riedes, v.a. am Hinsbecker Bruch und am Poelvenn. Botanisch außerordentlich interessant sind weiterhin die atlantischen Heide-Hangmoore im Durchbruchstal der Nette. Im Süden des Gebietes tritt eine kleinparzellierte, sehr strukturreiche landwirtschaftliche Nutzung in den Vordergrund. Hier finden sich artenreiche Nass- und Feuchtwiesen, die teilweise sogar als orchideenreiche Flachmoorwiese in Erscheinung treten. Zahlreiche Kleingewässer, teils mesotroph, teils eutroph, beherbergen in diesem Bereich eine große Zahl gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Hier, wie auch im Gebiet der Hinsbecker Höhen, fallen Buchen-Niederwaldrelikte mit beeindruckenden Baumgestalten ins Auge. Eine Reihe von Möglichkeiten für eine mittel- und langfristige Optimierung des Gebiets ist gegeben: so sollten die Nadel- und Roteichenforste in naturnahe Buchen- und Birken-Eichenwälder umgewandelt werden, die wertvollen Bruchwälder sollten durch das Entfernen der dort in Teilflächen noch vorhandenen, eingebrachten Hybridpappeln und die Einstellung der forstlichen Bewirtschaftung optimiert werden. Möglichkeiten der Wiedervernässung abgetrockneter Feuchtwaldbereiche sollten geprüft, eine Renaturierung wasserbaulich überformter Abschnitte der Bäche Nette und Renne realisiert werden. Für die Seen und ihre Verlandungsgesellschaften ist eine weitere Reduzierung der Nährstoffeinträge dringend erforderlich. Das NSG Krickenbecker Seen ist als Lebensraum für eine Vielzahl von z. T. hochgradig gefährdeten Pflanzen- und Tierarten von herausragender Bedeutung. Im Rahmen des Biotopverbundes spielen die Krickenbecker Seen nicht nur als Rast- und Nahrungsplatz für zahlreiche wandernde Vogelarten eine wichtige Rolle. Ein Lebensraumkomplex dieser Größe (zusammen mit dem Kreis Klever Gebietsteil) ist in solch naturnaher Ausbildung landesweit kaum noch vorhanden. Er erfüllt gleichzeitig eine wichtige Funktion als Trittstein für Pflanzen- und insbesondere Tierarten in der Verbindung der Flußauen von Niers und Maas. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62 LG-Biotoptypen vor: - Bruch- und Sumpfwälder (AC4, AD5, AB2, BB0), - Auenwälder (AC5, AM2), - naturnahe und unverbaute Bach- und Flussabschnitte (FM5), - Röhrichte (CF2, CF3), - Zwergstrauch- und Wacholderheiden (DA1, DB0), - Sümpfe und Riede (CD0), - Moore (CA3, CB1), - Nass- und Feuchtgrünland (EC0, EC1, EC4, EC5, EE3), - naturnahe Stillgewässer (FA0, FC2, FD0, FF0, FF5). |
Kennung: |
BK-4603-143 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
NSG Kleiner De Witt-See |
Link zur Karte: | BK-4603-143 |
Objektbeschreibung: | Das NSG Kleiner De Witt-See umfasst neben dem Südteil des De Witt-Sees (südlich des ehemaligen Bahndammes) mit seinen Schwimmblatt- und Verlandungsgesellschaften ausgedehnte Erlen-Bruchwälder und Bach-Auenwälder im Bereich der Nette, sowie in höher gelegenen Bereichen - meist als ehemalige Niederwälder mit teilweise bizarren Baumgestalten ausgebildet - Buchenwälder und naturnahe Eichen-Birkenwälder. Der Südteil des De Witt Sees ist ein ruhiges Stillgewässer mit ausgeprägter Uferzonierung. An ruhigen Stellen fallen Decken aus der Kleinen Wasserlinse auf, vielfach sind ausgedehnte Röhrichtflächen, z.T. mit vorgelagerten Seggenbulten zu verzeichnen, daran anschliessend Weidengebüsche (v.a. Grauweide) und über weite Strecken ein Erlen-Bruchwaldgürtel. Der Süden des Gebietes wird im Bereich eines früheren Nette-Altarmes durch einen ausgedehnten Auwaldkomplex eingenommen, der teilweise durch die Einleitung nährstoffreichen Kläranlagenwassers jedoch eine deutliche Brennesseldominanz aufweist. Teile dieses Feuchtwaldkomplexes mit Übergängen zu Erlen-Bruchwald sind so sumpfig, dass ein Betreten kaum möglich ist. Der höher gelegene, westliche Gebietsteil wird durch einen Laubwaldkomplex eingenommen, der neben ehemaligen Buchen-Niederwäldern und Birken-Eichenwald Anpflanzungen gebietsfremder Gehölze wie Bergahorn, Roteiche und Kiefer aufweist. Hier befindet auch eine kleine Feuchtwiesenparzelle sowie mehrere kleinere Grünlandbrachen. Aus floristischen Gründen hervorzuheben ist das vermehrte Auftreten der Sumpfcalla (Calla palustris) im Uferbereich des Kleinen De Witt-Sees, einer ansonsten am Niederrhein seltenen Art der Bruchwälder und mesophilen Verlandungszonen. Als weitere bemerkenswerte Art sei der Knotenblütige Sellerie (Apium nodiflorum) im Auwaldbereich an der Nette erwähnt, dem einzigen bekannten Vorkommen im Bereich der Nette-Niederung. Zur weiteren Optimierung des Gebiets sollten die noch vorhandenen, eingebrachten Hybridpappeln im Verlandungsvberich des De Witt-Sees entfernt werden. Weiterhin sollte die fischereiliche Nutzung des Gewässers zur Optimierung der Ufer- und Schwimmblattbereiche beendet werden. Dieses Gebiet im Naturraum Schwalm-Nette-Platte ist ist im Komplex mit dem angrenzenden NSG Krickenbecker Seen als Lebensraum für eine Vielzahl von z. T. hochgradig gefährdeten Pflanzen- und Tierarten von herausragender Bedeutung. Ein Lebensraumkomplex dieser Größe ist in solch naturnaher Ausbildung landesweit kaum noch vorhanden. Er erfüllt gleichzeitig eine wichtige Funktion als Trittstein für Pflanzen- und insbesondere Tierarten in der Verbindung der Flußauen von Niers und Maas. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62 LG-Biotoptypen vor: - Bruchwalder (AC4, BB0), - Auenwald (AC5), - Röhrichtbestände (CF2), - naturnahe Stillgewässer (FA), - Nass- und Feuchtgrünland (EC1). |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.