Inhalt:
Naturschutzgebiet Waldhuegel (ST-093)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Waldhuegel |
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Kennung: |
ST-093 |
Ort: | Rheine |
Kreis: | Steinfurt |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 82,98 ha |
Offizielle Fläche: | 59,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1994 |
Inkraft: | 2014 |
Außerkraft: | 2034 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3710-909 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Waldhuegel |
Link zur Karte: | BK-3710-909 |
Objektbeschreibung: | Das hügelige Schutzgebiet liegt auf einem Kalksteinzug südlich der Stadt Rheine und weist eine starke Untergliederung und eine reiche Struktur- und Habitatvielfalt auf. Von Nord nach Süd wird das Gebiet durch eine Kreisstraße zerschnitten und trennt die westlich gelegene, ehemalige Hessenschanze vom eigentlichen, östlich gelegenen Waldhügel. Im Bereich der Hessenschanze dominieren Gebüsche und Wälder unterschiedlicher Sukzessionsstadien. Rund um flachgründige, artenreiche, jedoch brach gefallene Kalkhalbtrockenrasen befindet sich ein Schlehengebüsch in zunehmender Ausbreitung. Angrenzend stocken zum Teil orchideenreiche Buchenwälder, im Wechsel mit Vorwäldern unterschiedlicher Artenzusammensetzung. Südöstlich anschließend liegt ein eingezäunter, ebenfalls brach liegender Offenlandkomplex aus magerer Glatthaferwiese und Kalkhalbtrockenrasen. Den Übergang zur Straße bilden eine artenreiche Glatthaferwiese, ein Buchenwald sowie ein Kiefernforst. Östlich der Straße befinden sich auf einem teils mit Deponiematerial aufgeschütteten Hügel an der Nordgrenze des Gebietes Kalkhalbtrockenrasen in enger Verzahnung mit verbrachten Hochstaudenfluren und Sukzessionsgebüschen. Südlich und westlich schließen Baumarten- und basenreiche Vorwälder an, stellenwiese durchsetzt mit artenreichen Glatthaferwiesen. Im südlich anschließenden ehemaligen Kalksteinbruch dominieren artenreiche Kalkhalbtrockenrasen in enger Verzahnung mit weitgehend offenem Kalkfels, einem größeren Abgrabungsgewässer und der wechselfeuchten Steinbruchsohle. Südwestlich schließt ein kleinerer Waldmeister-Buchenwald an, während östlich eine artenreiche und magere Glatthaferwiese den Steinbruch begrenzt. Die östliche Hälfte des Waldhügels wird in erster Linie geprägt von einem aktiven Kalksteinbruch, auf dessen Sohle sich vereinzelt naturnahe Kleingewässer befinden. Nordöstlich schließt sich ein größerer, stellenweise orchideenreicher Buchenmischwald an. An der östlichen Gebietsgrenze befinden sich eine artenreiche Magerweide und eine Aufforstung, während an der südöstlichen Steinbruchkante artenreiches Magergrünland wächst. Die südlichsten Grünlandflächen, die im Gegensatz zum reich strukturierten restlichen Schutzgebiet in die typische, mit Hecken durchsetzte Münsterländer Parklandschaft eingegliedert sind, weisen mehr Nährstoffe auf und werden teilweise intensiv genutzt. Zum Schutzgebiet gehört hier auch ein basenreiches Wäldchen mit großer Orchideenvielfalt in der Krautschicht. Den besonderen Wert des im Westmünsterland gelegenen Gebietes machen in erster Linie die seltenen und gefährdeten Offenlandbiotope mit typischen, artenreichen Ausprägungen des Magergrünlandes und der Trockenrasen aus. Darüber hinaus stellen die enge Verzahnung aus wärmeliebenden Gebüschen mit Trockenrasen sowie Buchen- und Orchideenbuchenwälder wichtige Biotope dar. Das Gebiet weist aufgrund seiner strukturellen Vielfalt und der Ausprägung seltener Vegetationskomplexe mit gefährdeten Pflanzengesellschaften einen hohen floristischen Artenreichtum auf und ist somit landesweit von herausragender Bedeutung. An der nordwestlichen Verbreitungsgrenze der Kalkhalbtrockenrasen gelegen, sind die örtlichen Bestände überregional bedeutsam für den Erhalt des lokalen Genpools typischer Kalkhalbtrockenrasen-Arten. In der waldarmen Umgebung stellen darüber hinaus die standorttypischen, teilweise orchideenreichen Waldmeister-Buchenwälder einen hohen Wert im Biotopverbund dar. Das regional überdurchschnittlich artenreiche Grünland, welches teilweise zu den Glatthaferwiesen gehört, trägt ebenfalls zum hohen Wert des Gebietes bei. Die arten- und krautreichen Offenlandbereiche stellen durch ihre teils enge Verzahnung mit Gebüschen insbesondere für Insekten einen wichtigen Lebensraum im regionalen Biotopverbund dar. Wichtigstes Entwicklungsziel ist die Offenhaltung und Pflege der Kalkhalbtrockenrasen sowie eine extensive Nutzung der mageren Grünlandbereiche. Alt- und Totholz in den Wäldern sollten entwickelt und erhalten werden. Insbesondere im westlichen Teilbereich der ehemaligen Hessenschanze sollte eine naturverträgliche Besucherlenkung etabliert werden. |
Kennung: |
BK-3710-0028 |
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Objektbezeichnung: |
Gehölz-Grünlandkomplex am Südrand des Waldhügels in Rheine |
Link zur Karte: | BK-3710-0028 |
Objektbeschreibung: | Im Süden an das NSG Waldhügel bei Rheine angrenzender Komplex aus Grünland- und Ackerflächen, gegliedert durch Hecken, Baumreihen, Feldgehölze und junge Aufforstungen. Beim Grünland dominieren intensiv genutzte Fettweiden, die im südlichen Gebietsteil örtlich als staunasse Feuchtweiden ausgebildet sind. Hier wurde zudem in dem mergeligen Untergrund ein Tümpel in einer Weide neu angelegt, hier finden sich noch Initialstadien von typischer Wasser- und Ufervegetation. Hecken, Baumreihen und Feldgehölze weisen überwiegend ein hohes Alter auf (starkes Baumholz, vereinzelt Altholz), wobei Stieleiche und Esche insbesondere auf den staufeuchteren Standorten als Baumarten dominieren. Die Strauch- und Krautschicht ist hier artenreich mit typischen Arten der Eichen-Hainbuchenwälder bzw. Waldmeister-Buchenwälder. In dem im Westen gelegenen Laubwald aus mittlerem bis örtlich starkem Baumholz tritt auch die Buche hinzu. Das Gebiet kennzeichnet einen kleinräumig gegliederten Landschaftraum mit bodenständigen, naturnah ausgeprägten Laubwäldern sowie Grünlandflächen staufeuchter Standorte. Das Gebiet übernimmt im lokalen Biotopverbund Trittsteinfunktionen zwischen den kalkgeprägten Biotopkomplexen im Norden und der Bachniederung von Wam- bzw. Frischebach im Süden. Hauptziel sollte der Erhalt und die Entwicklung des kleinräumig gegliederten Biotopkomplexes mit Baumreihen und Hecken sowie bodenständigen Laubholzbeständen und extensiv genutzten Grünländern sein. |
Kennung: |
BK-3710-0026 |
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Objektbezeichnung: |
Hessenschanze in Rheine-Dutum |
Link zur Karte: | BK-3710-0026 |
Objektbeschreibung: | In Rheine-Dutum liegt umgeben von Siedlungsflächen auf einem Kalkhügel eine weitgehend bewaldete im Kuppenbereich auch durch Halbtrockenrasen, Magergrünland und wärmeliebende Gebüsche gekennzeichnete alte Industriebrache. Das Plateau des Hügels weist ein stark gegliedertes Kleinrelief mit kleinen Hügeln und Mulden, Abgrabungen und Geländekanten auf. Auf trockenen, steinigen bzw. flachgründigen Bereichen hat sich ein artenreicher Kalkhalbtrockenrasen entwickelt, der von lockeren, etwas wärmeliebenden Gebüschen aus Schlehen, Weißdorn, Hundsrosen und Felsenbirne durchsetzt ist bzw. umgeben wird. Stellenweise verdichtet sich das Gebüsch zu geschlossen Beständen. Darüber hinaus sind insbesondere im Westen des Gebiets ehem. Brachflächen stark verbuscht, lokal mit dichten Beständen der Brombeere. Sekundär- bzw. Vorwälder aus Esche, Bergahorn, Robinie, Salweide und/oder Grauerle kommen hauptsächlich im Nordwesten und nordöstlich der Kalkhalbtrockenrasen vor. Bodenständige Buchenwälder, hauptsächlich aus jungem bis mittlerem Baumholz, stocken im Norden, am Ostrand sowie im Süden des Gebiets kommen seltene Orchideen - Buchenwälder vor. Im Süden liegt zudem eine extensiv mit Schafen und Pferden beweidete, mit Maschendraht eingezäunte Grünlandfläche mit einigen alten Gebäuden (ehem. milit. Nutzung). Heckenstrukturen im Gebiet werden durch Schlehe und Weißdorn sowie örtlich viel Brombeere gebildet. Am westlichen Gebietsrand an der Straße "Wellenbrink" liegen örtlich dichte Schleier der Waldrebe über der randlich ausgebildeten dichten Hecke. Hier führen zahlreiche kurze Pfade ins Gebiet, die vor Ablagerungen von Gartenabfällen enden. Ansonsten ist das Gebiet durch einige Wege und schmale Pfade erschlossen, örtlich sind Schäden durch Motocross-Fahrer/Mountainbiker vorhanden. Den besondern Wert des Gebietes machen die seltene und gefährdete Biotoptypen wie Magergrünland, Trockenrasen, Wärmeliebende Gebüsche, Buchen- und Orchideenbuchenwälder aus. Das Gebiet hat aufgrund seiner strukturellen Vielfalt und der Ausprägung seltener Vegetationskomplexe mit gefährdeten Pflanzengesellschaften als Lebensraum für gefährdete Pflanzen- und Tierarten und als Trittstein - und Vernetzungsbiotop (zu dem benachbarten Naturschutzgebiet Waldhügel ) eine herausragende Bedeutung. Hauptziel sollte die Erhaltung sowie Optimierung des Gebietes sein, insbesondere soll eine Umwandlung von nicht bodenständigen Gehölzen (u. a. Schwarzkiefer auf den Standorten vom LRT -9150-Orchideen-Buchenwald) in bodenständige, vorgenommen werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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