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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Becker Bruch (RE-017)

Objektbezeichnung:

NSG Becker Bruch

Kennung:

RE-017

Ort: Dorsten
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 9,78 ha
Offizielle Fläche: 10,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 2013
Außerkraft: 2033
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4208-0041
Kennung:

BK-4208-0041

Objektbezeichnung:

NSG Becker Bruch

Link zur Karte: BK-4208-0041
Objektbeschreibung: Der Becker Bruch südlich von Klein-Reken stellt einen in Großteilen extensiv genutzten Abschnitt des in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Midlicher Mühlenbach dar. Sowohl ober- als auch unterhalb des Becker Bruchs wird das Bachtal von intensiv genutztem Grünland und wenigen Äckern gesäumt, während im Becker Bruch extensive Nutzungen vorherrschen bzw. keine Nutzung erfolgt. Durch zahlreiche Sumpf-/Sickerquellen ist das Gebiet feucht bis nass. Über ableitende Gräben wird dem Midlicher Mühlenbach das Grundwasser zugeführt, wodurch dieser eine gute Wasserqualität aufweist. Der Bachlauf unterliegt auf ca. 300m Länge seit Beginn der 1990er Jahre keiner Gewässerunterhaltung mehr. Die gewässerdynamischen Prozesse haben zu einem kurvenreichen Verlauf, kleinen Steilufern, Bachaufweitungen und vielen Uferunterspülungen geführt. Die Landlebensräume werden auf der westlichen Bachseite von extensiv genutztem Feuchtgrünland, Seggenriedern, Röhrichten, Weidengebüschen und einem Erlenbruch gebildet. Zwei Kleingewässer liegen innerhalb der Aue. Auf der östlichen Bachseite dominieren Fettweiden im Süden und Norden das Bild, während der mittlere Abschnitt von Feuchtbrachen in Form von Röhrichten und Seggenriedern sowie Gebüschen bestimmt wird. Innerhalb der Fließstrecke des Midlicher Mühlenbach stellt der Becker Bruch einen der wenigen naturnahen Abschnitte in dem ansonsten begradigten und ausgebauten Gewässer dar. In der Talaue des Midlicher Mühlenbach ist der Becker Bruch das einzige Gebiet, in dem auf größerer Fläche nach §62 LG NW geschützte auentypische Biotope vorkommen. Der Becker Bruch beinhaltet einen kleinen Abschnitt des FFH-Gebiets "Bachsystem des Wienbach", welches vornehmlich aufgrund des Fließgewässers und der daran gebundenen FFH-Anhang Arten Groppe, Bachneunauge und Flussneunauge ausgewiesen wurde (Bachlauf innerhalb und außerhalb des NSG wird als BK-Fläche separat beschrieben). Als einziger naturnaher Abschnitt im östlichen Arm des Gewässersystems hat der Becker Bruch deshalb eine überregionale Bedeutung. Der Becker Bruch stellt eine Kernfläche für die naturnahe Entwicklung des Midlicher Mühlenbachs dar und kann als Ausgangspunkt für den regionalen Biotopverbund wirken. Dem Becker Bruch kommt eine besondere Bedeutung für die Verbesserung der Qualität des Fließgewässersystems zu. Der Erhalt und die Förderung der naturnahen Entwicklung des Fließgewässers und der angrenzenden feuchten und nassen Lebensräume der Feuchtwiesen, Röhrichte, Seggenrieder, Grauweidengebüsche und Erlenbrüche ist demnach das Hauptentwicklungsziel für dieses Naturschutzgebiet.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,40 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (2,31 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,77 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (1,65 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (2,40 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,49 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,34 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (0,13 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (1,15 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,10 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (1,16 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,50 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,77 ha)
  • Großseggenried <CD0> (0,25 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (1,40 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,40 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,22 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,27 ha)
  • Graben <FN0> (0,34 ha)
  • Hochstaudenflur, flächenhaft <LB0> (0,40 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Springkraut (unbestimmt) (Impatiens spec.)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Urnula craterium (Urnula craterium)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weidenröschen (unbestimmt) (Epilobium spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wicke (unbestimmt) (Vicia spec.)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Naturnahe Entwicklung des Fließgewässers und angrenzender feuchter und nasser Landlebensräume der natürlichen Bachaue (Feuchtwiesen, Röhrichte, Seggenrieder, Grauweidengebüsche und Erlenbrüche)
Gefährdungen:
  • Duengung
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Eutrophierung
  • Gewaesserunterhaltung (WA)
  • Wasserentnahme aus naturnahem Fliessgewaesser
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Vermeidung Eutrophierung
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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