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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Feuchtwiese an der Wienbecker Muehle (RE-014)

Objektbezeichnung:

NSG Feuchtwiese an der Wienbecker Muehle

Kennung:

RE-014

Ort: Dorsten
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 1,57 ha
Offizielle Fläche: 1,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1984
Inkraft: 2007
Außerkraft: 2027
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4207-0044
Kennung:

BK-4207-0044

Objektbezeichnung:

NSG Feuchtwiese an der Wienbecker Mühle

Link zur Karte: BK-4207-0044
Objektbeschreibung: Die Feuchtwiese an der Wienbecker Mühle ist durch ein-, selten zweischürige Nutzung geformtes Feuchtgrünland an der Bundesstraße B58. Im Süden ist das Grünland durch einen Gehölzstreifen von der stark befahrenen B58 abgeschirmt. Im Osten stockt eine Baumreihe entlang der Straße Im Schöning. Im Norden und Westen ist das Naturschutzgebiet von Wald umgeben. Das Feuchtgrünland wird durch einen in West-Ost-Richtung verlaufenden Graben in zwei Teile getrennt. Das westlichste Drittel des Grabens ist verlandet. Die Wasserstandsschwankungen im Gebiet können je nach Witterungsverlauf von einer Überstauung der gesamten Wiese im zeitigen Frühjahr bis zu völligen Austrocknung des Grabens im Hochsommer reichen. Entlang des Grabens finden sich Großseggenriede und Hochstaudenflure, während der Graben je nach Pflegezustand unterschiedlich dichte Vegetationsdecken von Laichkraut aufweist. Das Naturschutzgebietes ist vor allem durch das Vorkommen der vom Aussterben bedrohten und europaweit geschützten Pflanzenart Froschkraut von internationaler Bedeutung und durch die Populationen der Amphibien Kammmolch und Moorfrosch zusätzlich von regionaler Bedeutung. Das Naturschutzgebiet fungiert als Trittstein im Verbund nährstoffarmer Gewässer in der Hohen Mark. Das Hauptentwicklungsziel für die Feuchtwiese an der Wienbecker Mühe ist die Sicherung und Optimierung des Gewässers als Lebensraum für das Froschkraut. Eine Entschlammung in unregelmäßigen Abständen ist dazu notwendig. Die extensive Nutzung der Grünlandfläche zum Erhalt und Förderung des artenreichen Feuchtgrünlands sollte fortgeführt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,06 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,06 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,01 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,06 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,06 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,07 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (1,20 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,10 ha)
  • Graben mit Stillgewässervegetation <FN2> (0,06 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Biegsame Glanzleuchteralge (Nitella flexilis)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Drüsiges Weidenröschen (Epilobium ciliatum)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Froschkraut (Luronium natans)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Knöterich-Laichkraut (Potamogeton polygonifolius)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Segge-Bastard (Carex x elytroides (C. acuta x nigra))
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Blutauge (Comarum palustre)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vogel-Wicke Sa. (Vicia cracca agg.)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zwiebel-Binse (Juncus bulbosus s.l.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Sicherung und Optimierung des Gewässers als Lebensraum für das Froschkraut, für den Kammmolch und den Moorfrosch; Erhaltung und Förderung von artenreichem Feuchtgrünland
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Isolationseffekt
  • sonstige Beeintraechtigung, Gefaehrdung (siehe Bemerkung) (Schwarzwildschäden)
  • Verlandung (Grabenentschlammung in unregelmäßigen Abständen notwendig)
Maßnahmen:
  • Entschlammung, abschnittsweise
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
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