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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Boker Heide (PB-016)

Objektbezeichnung:

NSG Boker Heide

Kennung:

PB-016

Ort: Delbrueck
Kreis: Paderborn
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 86,87 ha
Offizielle Fläche: 86,97 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1989
Inkraft: 2008
Außerkraft: 2028
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4216-027
  • BK-4216-903
  • BK-4217-064
Kennung:

BK-4216-903

Objektbezeichnung:

NSG Boker Heide

Link zur Karte: BK-4216-903
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet "Boker Heide" stellt heute eine von Graeben und Vorflutern durchzogene Wiesen- und Weidelandschaft dar, die durch wenige Baum- und Buschreihen, teilweise mit erhaltenswerten alten Kopfweiden, gegliedert ist. Im Gebiet dominieren die vom Grundwasser gepraegten Gleye bzw. Nassgleye aus Fein- bis Mittelsand mit nahezu homogenem Aufbau. Die Oberflaeche der Boeden ist als Folge langjaehriger Vernaessungen teilweise anmoorig bis moorig. Stellenweise haben sich geringmaechtige Niedermoore entwickelt, die zumeist zwischen 2 und 7 dm uebersandet wurden. Nur in den Randbereichen des nordwestlichen Teils und auf leicht erhoehten Flaechen sind terrestrische Boeden wie Podsol-Gley Podsol und z.T. Gley-Podsol vorhanden. Der Grundwasserstrom ist nach West-Suedwesten ausgerichtet. Die mittleren Grundwasserstaende betragen groesstenteils 4 - 8 dm, stellenweise sogar 2 - 4 dm unter Flur. Wenige kleinere Graeben entwaessern das Gelaende in suedoestliche Richtung und muenden in den Strotgraben, der in Ost-West-Richtung fliesst. Das Gebiet wird ausschliesslich landwirtschaftlich genutzt. Die forstlich genutzten Flaechen beschraenken sich auf einen 10 m breiten Kiefernforst im Nordwesten des Gebietes am Lippstaedter Weg. Hinzu kommt ein Feldgehoelz im W. Das Gruenland der Boker Heide besteht ueberwiegend aus Intensivwiesen und -weiden. In guter Auspraegung finden sich einzelne Feuchtwiesenarten zentral im westlichen Bereich des NSG. In Mulden finden sich lokal fragmentarisch Flutrasen-Bestaende. Die Hecken und Baumreihen bestehen ueberwiegend aus Sandbirken, Stieleichen, Schwarzerlen, Schwarzem Holunder, Rosen u.a.. Im westlichen Zentrum befindet sich eine Gehoelzreihe mit sehr gut erhaltenen Kopfweiden und eine Reihe mit abgaengigen Kopfweiden, in der nur noch 7 Stueck erhalten sind. Im nordoestlichen Bereich bildet eine Pappelreihe die Begrenzung. Aus den Jahren 1984, 1985 und 1987 liegen Bestandserhebungen von KIPP fuer den Grossen Brachvogel vor. Als typische Art grosser, offener und feuchter Gruenlandbereiche ist diese Art langjaehriger Brutvogel in der Boker Heide. 1987 wurden zwei Paare und ein Einzeltier von Kipp registriert. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich Kiesabbagerungen, die durch die damit verbundenen Freizeit- aktivitaeten massive Stoerungen fuer das Naturschutzgebiet bedeuten. Weitere Beeintraechtigungen durch Entwaesserungsmassnahmen.
Kennung:

BK-4217-064

Objektbezeichnung:

Erweiterungsflaechen am NSG "Boker Heide"

Link zur Karte: BK-4217-064
Objektbeschreibung: Noerdlich angrenzende Gruenlandparzellen zum Teil mit Feuchtwiesenrelikten am bestehenden NSG-Boker Heide. Die suedlich angrenzende Parzelle wird als Acker genutzt.
Kennung:

BK-4216-027

Objektbezeichnung:

Boker Heide und Suedhaegerbruch

Link zur Karte: BK-4216-027
Objektbeschreibung: Von ueberwiegender Gruenland-, aber auch Ackernutzung gepraegte feuchte Niederung. Hier und dort Feldgehoelze oder kleine Waelder, die zumeist auf schwach erhoehten Flugsandruecken stocken. Hauptbaumarten sind Kiefer, Eiche und Birke, die neben Pappeln und Kopfweiden auch die zahlreichen Baum- und Buschreihen bilden, die entlang Flurstuecksgrenzen, Wegen und Graeben die weite, flache Landschaft gliedern. Bemerkenswert sind neben Obstgehoelzen, die meist alten und schoenen Eichengruppen an den Bauernhoefen. Im Osten findet sich am Südostrand einer bewaldeten Binnendüne ein schmaler Heidestreifen in enger Verzahnung mit einem Silikattrockenrasen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Trockene Sandheiden mit Calluna und Genista [Dünen im Binnenland] <2310> (4,43 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (4,43 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (17,73 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (11,59 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,68 ha)
  • Hecke <BD0> (0,68 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (4,43 ha)
  • Kopfbaumgruppe, Kopfbaumreihe <BG0> (5,11 ha)
  • Calluna- bzw. Sandheide <DA1> (4,43 ha)
  • Fettwiese <EA0> (129,42 ha)
  • Fettweide <EB0> (163,69 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (4,14 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (4,43 ha)
  • Graben <FN0> (0,73 ha)
  • Acker <HA0> (155,89 ha)
  • Obstanlage <HK0> (4,43 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Cladonia spec. (Cladonia spec.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flaum-Hafer (Helictotrichon pubescens)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Haar-Ginster (Genista pilosa)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriech-Weide Sa. (Salix repens agg.)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Röhrige Pferdesaat (Oenanthe fistulosa)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sand-Segge (Carex arenaria)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Sternmiere (Stellaria palustris)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Zarte Binse (Juncus tenuis)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
  • Aurorafalter (Anthocharis cardamines)
  • Braunkehlchen (Saxicola rubetra)
  • Graureiher (Ardea cinerea)
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata)
  • Kiebitz (Vanellus vanellus)
  • Kurzflügelige Schwertschrecke (Conocephalus dorsalis)
  • Ochsenauge (Maniola jurtina)
  • Steinkauz (Athene noctua)
  • Wiesenschafstelze (Motacilla flava)
  • Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)
Schutzziele:
  • Sicherung, Wiederherstellung und Optimierung des Lebensraumes
    "Feuchtwiese"
  • Sicherung, Wiederherstellung und Optimierung des Lebensraumes
    "Feuchtwiese". Arrondierung des bestehenden NSG
    zur Verbesserung einer moeglichen Wiedervernaessung des
    bestehenden NSG
  • Erhalt und Optimierung einer Niederungslandschaft mit ueberwiegender
    Gruenlandnutzung und eingestreuten Kleingehoelzen
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Drainage
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Entwaesserungsgraeben
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Grundwasserabsenkung
  • Hochspannungsleitung
  • mangelnde Kopfbaumpflege
  • Pflegeumbruch (LW)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Anlegung von Gewaessern
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Biozidanwendung
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • Kopfbaumpflege
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Wiedervernaessung
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