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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Uedesheimer Rheinbogen (NE-005)

Objektbezeichnung:

NSG Uedesheimer Rheinbogen

Kennung:

NE-005

Ort: Neuss
Kreis: Rhein-Kreis Neuss
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 108,95 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1987
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4806-0094
  • BK-4806-901
Kennung:

BK-4806-0094

Objektbezeichnung:

Acker-Gruenland-Komplex mit alten Kopfweiden im Herrenwerth

Link zur Karte: BK-4806-0094
Objektbeschreibung: Kleiner Acker- und Gruenlandkomplex in der Rheinaue oestlich von Neuss-Grimlinghausen, 200 m suedlich des Flusses. Das Gebiet grenzt im Osten an intensiv genutztes Ackerland. Ansonsten wird es von extensiv bewirtschaftetem, durch Kopfweiden reich gegliedertem Gruenland umgeben, das zum NSG Uedesheimer Rheinbogen gehoert. Derzeit wird ueber die Haelfte des Gebiets zum Maisanbau genutzt, nur ein Drittel entfaellt auf eine krautarme, frische bis wechselfeuchte Glatthaferwiese. Die einzelnen Acker- und Wiesenparzellen sind durch sehr alte, hoehlenreiche Kopfweiden begrenzt, die teilweise noch geschlossene Reihen bilden, an anderen Stellen bereits in Gruppen und Einzelbaeume aufgeloest sind. Stellenweise erfolgten Nachpflanzungen. Im Unterwuchs der Weiden und an den Gebietsraendern dominieren breite Ruderalsaeume. Der Schutzwert des Gebietes besteht v.a. in dem grossen Bestand an alten Kopfweiden als landschaftspraegende Strukturelemente und Lebensraum fuer Hoehlenbrueter u.a. heimische Tiere sowie in dem extensiv genutzten Gruenland als Habitat fuer Wiesenbrueter, bluetenbesuchende Insekten und gefaehrdete Wiesenpflanzen. Fuer das angrenzende Naturschutzgebiet stellt die Flaeche eine Ergaenzung und Pufferzone dar. Als Teil des Verbundsystems "Uedesheimer Rheinbogen", in dem naturnahe Strukturen der Rheinaue wie episodisch ueberflutetes Gruenland, Auwaldreste und Kopfweidengruppen zusammengefasst sind, ist das Gebiet ein wichtiges, vernetzendes Element im lokalen Biotopverbund. Entwicklungsziele sind die Erhaltung und Pflege der Kopweiden, das Schliessen entstandener Bestandsluecken durch weitere Nachpflanzungen und die extensive Bewirtschaftung des Gruenlandes. Die Aecker im Gebiet und seiner direkten Umgebung sollten wieder in Gruenland umgewandelt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,09 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,95 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Saeume und Hochstaudenfluren (nicht FFH-LRT) <NK00> (0,20 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Kopfbaumgruppe, Kopfbaumreihe <BG0> (0,09 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (0,95 ha)
  • Schwerer Lehm-, Tonacker <HA6> (0,50 ha)
  • Ruderalsaum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KB1> (0,20 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Ackerwinde (Convolvulus arvensis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Einjähriges Bingelkraut (Mercurialis annua)
  • Esels-Wolfsmilch (Euphorbia esula (subsp. esula))
  • Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Klette (Arctium lappa)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Kleine Brennessel (Urtica urens)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Persischer Ehrenpreis (Veronica persica)
  • Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea)
  • Rotbeerige Zaunrübe (Bryonia dioica)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Weisse Lichtnelke (Silene latifolia subsp. alba)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zurückgekrümmter Fuchsschwanz (Amaranthus retroflexus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines z.T. naturnahen Abschnittes der Rheinaue mit Fettgruenland und alten Kopfweidenbestaenden als Lebensraum fuer heimische Tiere und Pflanzen, Pufferzone zum NSG Uedesheimer Rheinbogen und vernetzendes Element im regionalen Biotopverbund.
Gefährdungen:
  • Ackerbau
  • Beseitigung alter Baeume
  • Duengung
  • Grundwasserabsenkung
  • mangelnde Kopfbaumpflege
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Acker in Gruenland umwandeln
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Kopfbaumpflege
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
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