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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Zonser Grind (NE-003)

Objektbezeichnung:

NSG Zonser Grind

Kennung:

NE-003

Ort: Dormagen
Kreis: Rhein-Kreis Neuss
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 328,51 ha
Offizielle Fläche: 328,59 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1982
Inkraft: 2001
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4807-0207
  • BK-4807-0209
Kennung:

BK-4807-0207

Objektbezeichnung:

NSG Zonser Grind

Link zur Karte: BK-4807-0207
Objektbeschreibung: Kurzcharakterisierung: Beim linksrheinischen Zonser Grind handelt es sich um eine ca, 323 ha große grünlanddominierte Rheinschlinge. Das bei Hochwassern jährlich überflutete strukturreiche Gebiet liegt zwischen Neuss und Köln im Naturraum der Köln-Bonner Bucht. Schwankende Wasserstände und Überflutungen ermöglichen naturnahe Strukturen und teilweise auch jährliche Substratumlagerungen. Diese Auendynamik - welche zunehmend eingeschränkt wird - ermöglicht die Existens entsprechender Pionier- und Auenvegetation (Wanzensamen- und Flußmeldenfluren sowie Weidenufergebüsch und Auwaldreste). Die großflächigen Grünlandbereiche setzen sich aus mageren, artenreichen und sehr gebietstypisch ausgeprägten Flachland-Mähwiesen, aber auch aus intensiver genutzten Weideflächen und Intensivgrünland zusammen. Die zahlreichen erst nach dem 2. Weltkrieg angepflanzten Pappelreihen beherrschen heute das Landschaftsbild des Zonser Grindes. Weite Grünlandbereiche, vor allem im zentralen Bereich sind mit Pappelreihen überstanden; forstrechtlich handelt es sich daher um Wald. Der Pappelschirm führt zu einer starken Beschattung, die zusammen mit den damit verbundenen kleinklimatischen Veränderungen und den Nährstoffeinträgen durch Falllaub, dazu führt, daß in diesen Bereichen (vor allem im Zentrum des Gebietes) heute kaum wertvollere artenreiche Mähwiesen und keine Trockenrasen mehr vorkommen. Aufgrund des Alters der Pappeln und der zurückliegenden Sturmereignisse (u.a. ELA 2014) sind die Bereiche mit Pappebeständen einem starken Wandel unterworfen. Zur Erhaltung und Entwicklung artenreichen Grünlandes sowie zur Schaffung von Hartholzauwald wurde für Teilflächen die Doppelnutzung von Grünland und Holz aufgegeben. Auf bestimmten Flächen wurde seit den 1980er Jahren ein flächiger Umbau mit Gehölzarten zur Entwicklung von Hartholzauwald vorgenommen. Durch gezieltes Nichtersetzen von Pappeln wird in anderen Bereichen eine Optimierung artenreicher Flachland-Mähwiesen und Kalk-Halbtrockenrasen ermöglicht. Der Charakter der Driesche soll durch Ersatz der Pappelreihen mit geeigneten Baumarten erfolgen. Neben Stiel-Eiche und Vogelkirsche wird hier auch verstärkt die Echte Schwarzpappel verwendet, die im Zonser Grind eines ihrer größten bekannten und genetisch reinen Vorkommen besitzt. Von verifizierten Mutterbäumen genommene Steckhölzer werden auf einer Fläche des Rhein-Kreises Neuss durch ehrenamtliches Engagement (SDW Dormagen) aufgeschult und zu Jungbäumen erzogen. Die kulturhistorisch begründeten Wiesen- und Trockenrasengesellschaften sind von besonders hohem und internationalem Wert. Anders als naturliche bzw. naturnahe LRT wie Auwälder und Flußufer sind sie von einer dauerhaften landwirtschaftlichen Bewirtschaftung abhängig, dadurch wesentlich stärker gefährdet und nur durch entsprechende Maßnahmen langfristig zu erhalten. Der besondere Wert des Zonser Grind ist im wesentlichen in der Variationsbreite und in der Artenzusammensetzung der vorhandenen Wiesen und Trockenrasen zu sehen. Die Vollständigkeit der durch Standortbedingungen wie Boden, Feuchte und Exposition bedingten Abfolge und der Übergänge von einer zur nächsten Gesellschaft ist hier stellenweise noch vorhanden und noch nicht gänzlich durch Nutzungsintensivierungen überlagert und zerstört. Die sich über Jahrhunderte, wenn nicht über Jahrtausende entwickelte Artenzusammensetzung dieser Grünlandflächen birgt auch ein Potential zur Erhaltung und Förderung dieser Biodiversität. Autochthones Diasporenmaterial hat einen nicht zu unterschätzenden Wert und sollte auch im Rahmen der Eingriffsregelung zunehmend an Bedeutung gewinnen. So wurde im Gebiet Stammmaterial zur Produktion von RegioSaatgut gewonnen und seit mehr als 10 Jahren wird der Aufwuchs artenreichster Flächen zur Schaffung neuer, artenreicher Grünlandflächen verwendet (über 17 Einzelmaßnahmen der Biol. Station im R.-Kr. Neuss). Somit besitzt das Zonser Grind mit seiner floristischen Ausstattung eine hohe Bedeutung für die Region. Im lokalen, regionalen und überregionaln Biotopverbund kommt den Flächen innerhalb der Aue (Wasser als Transportmedium für Diasporen) eine besondere Bedeutung zu. Die zoochore Verbreitung, z.B. durch Wanderschafherden ist ebenfalls erfolgreich und kann auch zu einer Besiedlung auefernerer Flächen führen. Bei Grünlandgesellschaften und ihren spezifischen Arten ist aber immer die standort- und aufwuchsmengengerechte Bewirtschaftung eine Grundvorausetzung.
Kennung:

BK-4807-0209

Objektbezeichnung:

Rheinufer im Bereich des NSG "Zonser Grind"

Link zur Karte: BK-4807-0209
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst die Gleitufer eines stark gekrümmten Rheinbogens im Bereich des NSG "Zonser Grind" auf einer Länge von ca. 6,4 km. Das Gebiet wird wasserseitig durch die Fahrrinne und landwärts durch die Uferböschung begrenzt. Die Ufer im Gebiet sind weitgehend unverbaut und bestehen aus zumeist flach abfallenden Kiesstränden. Lediglich im Norden sind die Ufer auf einzelnen Abschnitten mit Steinschüttungen befestigt. Auf gut der Hälfte der Ufer wird der Wasserabfluss durch Buhnen reguliert, deren Länge selten 50 m überschreitet. Zwischen den Buhnen finden sich südlich des Campingplatzes z.T. schmale Kiesufer, oftmals aber auch befestigte Uferabschnitte. Im Nordwesten des Gebietes sind zwischen den Buhnen breite, flach abfallende Kies- und Sandstrände mit oftmals buchtenreichem Verlauf entstanden. Die übrigen Uferabschnitte stellen flach abfallende, breite Kiesufer dar. Oftmals sind zur Uferböschung hin Sandflächen aufgelandet, teilweise mit flachen, feuchten Senken. Die rheinnahen Kiesufer sind relativ vegetationsarm, während im Übergangsbereich zwischen Sand- und Kiesufer sich oftmals bandförmig Knöterich- und Gänsefußfluren erstrecken. Auffällig sind die Bestände des Schmalblättrigen Wanzensamen auf trockeneren Sandflächen, in denen oft auch die Spitzklette höhere Deckungsanteile erreicht. Fortschreitende Sukzession führt hier zur Entwicklung mehr und mehr geschlossener Grasfluren, welche durch WSV mindestens einmal je Saison gemäht werden. Durch die Mulchmahd werden auch Gehölzjungwuchs, u. a. Naturverjüngung der Echten Schwarzpappel sowie Mandelweidengebüsche beseitigt. Die Uferböschungen sind mäßig steil und nur abschnittweise mit Steinschüttungen befestigt. Sie tragen v.a. westlich des Campingplatzes einen durchgehenden galerieartigen Weiden-Auwald, der durch die Sichtschneisen auf die Kilometrierungsschilder unterbrochen wird. In diesem Galeriewald stocken neben Weiden vor allem auch viele Echte Schwarzpappeln (über 150 im ges. Grind), wie genetische Untersuchungen gezeigt haben. Selten sind auch kleine Weidengebüsche vorgelagert. Südlich des Campingplatzes sind die stellenweise mit Steinschüttungen befestigten Uferböschungen deutlich gehölzärmer. Hier finden sich allenfalls kleine Baum- und Strauchgruppen. Die steileren Böschungsabschnitte werden von Hochstauden und v.a. Kratzbeere eingenommen. Flache Böschungsbereiche werden im Süden von einer z.T. artenreichen Wiese eingenommen, die durch einige Strauchgruppen und Brachestadien unterbrochen wird. Bedingt durch die Lage (Ballungsraumrandlage) sowie der beiden direkt benachbarten Campingplätze findet im Gebiet auch eine starke Erholungsnutzung statt. Diese beschränkt sich aber nicht auf Wege, sondern es werden auch sensible Bereiche wie Grünlandflächen und Uferbereiche stark frequentiert und beeinträchtigt. Das Gebiet ist Teil des FFH-Gebietes "Rhein-Fischschutzzonen zwischen Emmerich und Bad Honnef" und bildet mit seinen überwiegend unverbauten Ufern, den flachen, kiesig-sandigen Uferzonen, den Ruhigwasserbereichen zwischen den Buhnen und den steinigen Buhnen/Buhnenköpfen einen wichtigen Lebensraum und Trittstein (im Sinne eines Stepping-Stone-Konzeptes) für rheintypische Fischarten. Der Rheinstrom selber ist für den Zu- und Abzug der Langdistanzwanderer und damit für deren Populationen in oberhalb gelegenen Nebenflüssen von Bedeutung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (224,74 ha)
  • Natuerliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions <3150> (0,80 ha)
  • Fluesse mit Schlammbaenken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p. <3270> (0,09 ha)
  • Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchidee <6210> (6,94 ha)
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (131,55 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (13,39 ha)
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (0,54 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Weiden-Auenwald <AE2> (13,93 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (20,91 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,75 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,74 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,13 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,23 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (0,04 ha)
  • Siedlungsgehölz <BJ0> (0,13 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,11 ha)
  • Trespen-Halbtrockenrasen <DD2> (6,94 ha)
  • Fettwiese <EA0> (21,49 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (132,83 ha)
  • Fettweide <EB0> (69,05 ha)
  • Flutrasen <EC5> (8,51 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,17 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,52 ha)
  • Brachgefallene Fettweide <EE2> (0,77 ha)
  • Altwasser, abgebunden <FC2> (0,80 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,12 ha)
  • Tieflandfluss <FO2> (56,17 ha)
  • Acker <HA0> (25,93 ha)
  • Deich aus steinigem Material <HE2> (0,32 ha)
  • Gartenbrache <HJ4> (0,22 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (1,04 ha)
  • Trittrasen, Rasenplatz, Parkrasen, Sportrasen <HM4> (0,62 ha)
  • Gebäude <HN1> (0,08 ha)
  • Sport- und Erholungsanlage mit hohem Versiegelungsgrad <HU1> (0,13 ha)
  • Öffentlicher Platz <HV4> (0,11 ha)
  • Feuchter (nasser) Ruderalsaum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA1> (0,27 ha)
  • Trockene Anuellenflur <LA1> (0,32 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (5,95 ha)
  • Neophytenflur <LB3> (0,14 ha)
  • Villen mit parkartigen Gärten <SB3> (0,58 ha)
  • Brunnen, Pumpstation <SE10> (0,05 ha)
  • Campingplatz <SJ1> (0,28 ha)
  • Verkehrsstrassen <VA0> (0,07 ha)
  • Wirtschaftsweg <VB0> (0,35 ha)
  • Feld-, Wirtschaftsweg, befestigt <VB1> (3,85 ha)
  • Feld-, Wirtschaftsweg, unbefestigt <VB2> (2,89 ha)
  • land-, forstwirtschaftlicher Weg <VB3> (0,54 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Hornkraut (Cerastium arvense s.l.)
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)
  • Acker-Schmalwand (Arabidopsis thaliana)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Acker-Witwenblume Sa. (Knautia arvensis agg.)
  • Ackerwinde (Convolvulus arvensis)
  • Arznei-Thymian Sa. (Thymus pulegioides agg.)
  • Aufgeblasenes Leimkraut (Silene vulgaris)
  • Aufrechte Trespe (Bromus erectus)
  • Aufrechte Trespe Sa. (Bromus erectus agg.)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Breitblättrige Platterbse (Lathyrus latifolius)
  • Breitblättriger Dolden-Milchstern (Ornithogalum umbellatum)
  • Bunte Kronwicke (Securigera varia)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dichtährige Segge (Carex spicata)
  • Dolden-Milchstern Sa. (Ornithogalum umbellatum agg.)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echter Arznei-Baldrian i.e.S. (Valeriana officinalis)
  • Echtes Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Echtes Labkraut Sa. (Galium verum agg.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Einheimische Schwarzpappel (Populus nigra subsp. nigra)
  • Einjähriges Rispengras (Poa annua)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Eschen-Ahorn (Acer negundo)
  • Esels-Wolfsmilch (Euphorbia esula (subsp. esula))
  • Esels-Wolfsmilch Sa. (Euphorbia esula agg.)
  • Feld-Ehrenpreis (Veronica arvensis)
  • Feld-Hainsimse Sa. (Luzula campestris agg.)
  • Feld-Klee (Trifolium campestre)
  • Feld-Mannstreu (Eryngium campestre)
  • Feldalat (unbestimmt) (Valerianella spec.)
  • Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
  • Flaum-Hafer (Helictotrichon pubescens)
  • Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana)
  • Färber-Resede (Reseda luteola)
  • Färber-Waid (Isatis tinctoria)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Gelbe Resede (Reseda lutea)
  • Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Bitterkraut (Picris hieracioides)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gemeines Seifenkraut (Saponaria officinalis)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gemüse-Lauch (Allium oleraceum)
  • Gewimpertes Kreuzlabkraut (Cruciata laevipes)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnlicher Flaumiger Wiesenhafer (Helictotrichon pubescens subsp. pubescens)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Glatthafer i.e.S. (Arrhenatherum elatius var. elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Hornklee Sa. (Lotus corniculatus agg.)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Ruchgras Sa. (Anthoxanthum odoratum agg.)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Goldhafer Sa. (Trisetum flavescens agg.)
  • Graugrüne Quecke (Elymus hispidus)
  • Grossblütiges Wiesenlabkraut i.e.S. (Galium album subsp. album)
  • Grosse Bibernelle (Pimpinella major)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Ehrenpreis (Veronica teucrium)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Hecken-Knöterich (Fallopia dumetorum)
  • Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Hufeisenklee (Hippocrepis comosa)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kahle Gänsekresse (Turritis glabra)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Klatsch-Mohn (Papaver rhoeas)
  • Klebriges Greiskraut (Senecio viscosus)
  • Kleinblütige Königskerze (Sa.) (Verbascum thapsus agg.)
  • Kleinblütige Sumpfkresse (Rorippa palustris)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Bibernelle Sa. (Pimpinella saxifraga agg.)
  • Kleine Traubenhyazinthe (Muscari botryoides)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleine Wiesenraute (Thalictrum minus subsp. minus)
  • Kleine Wiesenraute Sa. (Thalictrum minus agg.)
  • Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kleiner Klee Sa. (Trifolium dubium agg.)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kletten-Labkraut Sa. (Galium aparine agg.)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
  • Knolliger Hahnenfuss (Sa.) (Ranunculus bulbosus agg.)
  • Knäuel-Ampfer (Rumex conglomeratus)
  • Knäuel-Glockenblume (Campanula glomerata)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechende Hauhechel (Ononis repens)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Kälberkopf (unbestimmt) (Chaerophyllum spec.)
  • Königskerze (unbestimmt) (Verbascum spec.)
  • Körner-Steinbrech (Saxifraga granulata)
  • Kümmelblatt-Haarstrang (Peucedanum carvifolia)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Linde (unbestimmt) (Tilia spec.)
  • Löwenzahn (unbestimmt) (Taraxacum spec.)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Mandel-Weide (Salix triandra s.l.)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Mittlerer Wegerich (Sa.) (Plantago media agg.)
  • Moschus-Malve (Malva moschata)
  • Nelken-Sommerwurz (Orobanche caryophyllacea)
  • Nickende Distel (Carduus nutans s.l.)
  • Orientalische Zackenschote (Bunias orientalis)
  • Orientalischer Bocksbart (Tragopogon orientalis)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pastinak (Pastinaca sativa s.l.)
  • Persischer Ehrenpreis (Veronica persica)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Prunus (unbestimmt) (Prunus spec.)
  • Purgier-Lein (Linum catharticum)
  • Purpur-Fetthenne Sa. (Sedum telephium agg.)
  • Purpur-Weide (Salix purpurea)
  • Pyramiden-Pappel (Populus nigra var. italica)
  • Quendelblättriges Sandkraut (Arenaria serpyllifolia)
  • Rapunzel-Glockenblume (Campanula rapunculus)
  • Rauher Löwenzahn (Leontodon hispidus)
  • Rauhhaar-Veilchen (Viola hirta)
  • Rauhhaar-Wicke (Vicia hirsuta)
  • Rauhhaarige Gänsekresse Sa. (Arabis hirsuta agg.)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Rispen-Ampfer (Rumex thyrsiflorus)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Rundblättrige Glockenblume Sa. (Campanula rotundifolia agg.)
  • Rüben-Kälberkropf (Chaerophyllum bulbosum)
  • Saat-Luzerne (Medicago sativa)
  • Sand-Vergissmeinnicht (Myosotis stricta)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schmalblättrige Saatwicke (Vicia angustifolia)
  • Schwarz-Pappel (Populus nigra)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwarzfrüchtiger Zweizahn (Bidens frondosa)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Sichelklee (Medicago falcata)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Silber-Weide Sa. (Salix alba agg.)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Spargel (Asparagus officinalis)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spring-Schaumkraut (Cardamine impatiens)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Taube Trespe (Bromus sterilis)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
  • Tauben-Skabiose (Sa.) (Scabiosa columbaria agg.)
  • Taumel-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Ulme (unbestimmt) (Ulmus spec.)
  • Unbewehrte Trespe (Bromus inermis)
  • Vergissmeinnicht (unbestimmt) (Myosotis spec.)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weg-Rauke (Sisymbrium officinale)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weiche Trespe Sa. (Bromus hordeaceus agg.)
  • Weicher Storchschnabel (Geranium molle)
  • Weinberg-Lauch Sa. (Allium vineale)
  • Weisse Lichtnelke (Silene latifolia subsp. alba)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)
  • Wicke (unbestimmt) (Vicia spec.)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Kerbel Sa. (Anthriscus sylvestris agg.)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Lieschgras Sa. (Phleum pratense agg.)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Pippau (Crepis biennis)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Rispengras Sa. (Poa pratensis agg.)
  • Wiesen-Salbei (Salvia pratensis)
  • Wiesen-Salbei (Sa.) (Salvia pratensis agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wilde Sumpfkresse (Rorippa sylvestris)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zottiger Klappertopf (Rhinanthus alectorolophus subsp. alectorolophus)
  • Zottiger Klappertopf Sa. (Rhinanthus alectorolophus)
  • Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias s.l.)
Tierarten:
  • Austernfischer (Haematopus ostralegus)
  • Flussregenpfeifer (Charadrius dubius)
  • Hohltaube (Columba oenas)
  • Kleinspecht (Dryobates minor)
  • Pirol (Oriolus oriolus)
  • Rotgelbe Knotenameise (Myrmica rubra)
  • Steinkauz (Athene noctua)
Schutzziele:
  • In diesem Rheinauenkomplex befinden sich Vorkommen des prioritären Lebensraums Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder (hier: Weichholzauenwald mit einem großen Vorkommen und Reproduktion der Echten Schwarzpappel; > 150 Bäume 2007-14 genetisch überprüft) sowie weiterer stromtallandschaftstypischer FFH-Lebensräume. Dies sind nährstoffreiche Stillgewässer (hier: Altgewässer) und deren Röhrichtzonen und die gewässerbegleitenden Flußmelden- und Wanzensamenfluren.
    Herausragende Bedeutung hat dieses Gebiet für die Lebensräume magere Flachland-Mähwiesen und Trespen-Schwingel-Kalktrockenrasen, da hier die letzten großflächigen und beispielhaft ausgebildeten Bestände dieser, teils von der Vernichtung bedrohten, Gesellschaften in NRW vorkommen. Dabei ist fast vollständig die hydrologisch mögliche Serie der Glatthaferwiesen-Gesellschaften bis zum Stromtal-Kalkhalbtrockenrasen, und diese mit sehr hohem Artenreichtum und gebietstypischen Ausprägungen, u.a. mit Vorkommen von Stromtalarten vorhanden.
    Das Gebiet ist u.a. Brutgebiet des Pirols und der Nachtigall. Es ist ein charakteristischer Ausschnitt der Rheinauenlandschaft von landesweiter Bedeutung mit einer weitgehend vollständigen und vielfältigen Lebensraumausstattung und der dazugehörigen auentypischen Tier- und Pflanzenlebensgemeinschaften. Auf den Wiesen und Halbtrockenrasen im Zonser Grind wachsen über 10.000 Wiesen-Primeln (Primula veris) und u.a. stark gefährdete Pflanzenarten wie Arabis glabra, Muscari botryoides, Orobanche caryophyllacea, Rhinanthus alectorolophus, Scabiosa columbaria, Thalictrum m. pratense sowie die gefährdeten Fledermausarten Abendsegler und Zwergfledermaus.
  • Sicherung eines Rhein(ufer)abschnitts als Laichplatz, Jungfisch-, Nahrungs- und Ruhehabitat insbesondere für die im Anhang II der FFH-Richtlinie aufgeführten Wanderfische sowie als Lebensraum für auentypische Lebensgemeinschaften
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Badebetrieb (SP)
  • Beeintraechtigung der Vermehrungsorte wertbest. Tierarten (Flussregenpfeifer)
  • Befahren empfindlicher Standorte
  • Emission von Laerm
  • Erschliessung stoerungsempfindlicher Bereiche (SP)
  • Feuerstelle (SP)
  • freilaufende Hunde (SP)
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserraeumung (WA)
  • Gewaesserunterhaltung, zu intensiv (WA)
  • Immissionen (Licht, Staub, Rauchgas ...)
  • Lagern bzw. Zelten (SP)
  • Muellablagerung (d. Mensch u. Hochwasser)
  • unerwuenschte Sukzession (LA1)
  • Wasserstandabsenkung (WA)
Maßnahmen:
  • Abfaelle, Ablagerungen, Muell entfernen
  • Altholz erhalten
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Kfz-Verkehr beschraenken, regeln
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Problempflanzen bekaempfen
  • Unterhaltung von Fliessgewaesser optimieren
  • Wasserbauliche Anlage entnehmen, verlegen, rueckbauen
  • Wege, Pfade einziehen oder rueckbauen
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