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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Auf dem Sprengel (MI-042)

Objektbezeichnung:

NSG Auf dem Sprengel

Kennung:

MI-042

Ort: Porta Westfalica
Kreis: Minden-Luebbecke
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 47,11 ha
Offizielle Fläche: 47,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 1992
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3719-0173
Kennung:

BK-3719-0173

Objektbezeichnung:

NSG Auf dem Sprengel

Link zur Karte: BK-3719-0173
Objektbeschreibung: Große Kiesabgrabung nordöstlich von Möllbergen. Bei dem NSG Auf dem Spengel handelt es sich um eine noch in Betrieb befindliche, große Kies-Abgrabung, die 20-30 m unter Flur liegt. An den steilen Hängen mit tiefen Erosionsrinnen kann sich nur sehr geringer Pflanzenbewuchs entwickeln. Der älteste Teil der Abgrabung mit einem sich naturnah entwickelnden Abgrabungsgewässer befindet sich im Süden. Hier säumen Röhricht- und Weidenbeständen die Ufer und eine Insel bietet der Vogelwelt ungestörte Brutplätze. Das Gewässer ist an den Hängen durch Gehölze aus Birken und Pappeln abgeschirmt. Nur am südlichen Hang erstreckt sich eine extensiv genutzte Weide. Im mittleren Teil der Abgrabung haben sich in noch genutzten und ungenutzten Absetzbecken Schilfröhrichte angesiedelt. Hier unter dem alten Förderband konnten 2009 zahlreiche Kreuzkröten, aller Altersklassen von Herrn Dieter Marten sowie Vorkommen von Erdkröte, Berg- und Kammmolch nachgewiesen werden. Auf anderen, seit mehreren Jahren ungenutzten Standorten, konnten sich Gehölze aus Weiden und Birken entwickeln. Offene, wenig befahrene Flächen sind von Ruderalvegetation besiedelt und werden von Zauneidechsen besiedelt. Das Gebiet hat einen besonderen Wert durch die Gewässer und Röhrichtbestände in den Absetzbecken, die von Amphibien und Vögeln genutzt werden. Durch die noch laufende Abgrabung verändern sich die Morphologie des Geländes und der Lebensraum für Pflanzen und Tiere immer wieder z. T. gravierend. Das NSG ist Teil des regionalen Biotopverbundes. Nach Beendigung der Abgrabung ist vorgesehen, das Gelände zu einem strukturreichen Lebensraum für Pflanzen und Tiere, besonders für Vögel und Amphibien, zu entwickeln. Dazu gehört der Erhalt bereits bestehender Gewässer und Röhrichte.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (1,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (3,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (1,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moore, Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH) auf Sekundärstandorten <NCA1-ung.> (2,10 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,60 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (4,26 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete vegetationsarme Sand-, Kies- oder Schotterflaechen und Rohboeden (nicht FFH-LRT) <NGF0> (27,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete vegetationsarme Sand-, Kies- oder Schotterflaechen <NGF0-ung.> (4,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Brachflaechen (ausserhalb von landwirtschaftlichen Flaechen) <NHW0> (1,50 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (3,30 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (1,20 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (2,10 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,60 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (1,50 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (1,16 ha)
  • Absetz- und Klärbecken, Rieselfeld <FJ0> (3,10 ha)
  • Sand-, Kiesabgrabung <GD1> (27,00 ha)
  • Vegetationsarme Kies- und Schotterflächen <GF1> (4,50 ha)
  • Acker <HA0> (1,05 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Geruchlose Kamille (Tripleurospermum perforatum)
  • Glattes Habichtskraut (Hieracium laevigatum)
  • Gras-Laichkraut (Potamogeton gramineus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hasen-Klee (Trifolium arvense)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleinblütige Aster (Symphyotrichum parviflorum)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Bergmolch (Triturus alpestris)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Kreuzkröte (Bufo calamita)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
  • Zauneidechse (Lacerta agilis)
Schutzziele:
  • Erhalt einer Abgrabung und Entwicklung zu einem vielfältig strukturierten Biotopkomplex mit Gewässern und Röhrichten als Lebensraum für Amphibien, Reptilien und Vögel
Gefährdungen:
  • Abbau Sand und Kies
  • Einbringen von Pflanzen
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Grundwasserabsenkung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Verhinderung der Ausbreitung gebietstypischer Tierarten (Amphibien)
Maßnahmen:
  • Anpflanzung bodenstaendiger Gehoelze
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Vegetationskontrolle
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