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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wiembecketal (LIP-027)

Objektbezeichnung:

NSG Wiembecketal

Kennung:

LIP-027

Ort: Horn-Bad Meinberg
Kreis: Lippe
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 77,41 ha
Offizielle Fläche: 61,00 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1995
Inkraft: 1997
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4119-133
Kennung:

BK-4119-133

Objektbezeichnung:

NSG Wiembecketal

Link zur Karte: BK-4119-133
Objektbeschreibung: Ünberwiegend grünlandgenutztes NSG Wiembecketal mit naturnahem Bachlauf, Ufergehölzen, bachbegleitenden Erlenwäldern, Sümpfen, Röhrichten sowie gliedernden Hecken und Feldgehölzen. Die Wiembecke zieht sich in Ost-West-Richtung durch das Objekt. Der Bach ist 6-8 m breit mit naturnahem, leicht mäandrierendem Verlauf, steinig-kiesiger Sohle und örtlich auftretenden Kiesbänken. Der Bach weist an fast allen Stellen ein Ufergehölz (Erlen, Eschen, Weiden) auf. Die Wasserqualität ist durch Einleitungen der Kläranlage schlecht. Im Osten des Objektes ist der Bach begradigt und nur noch temporär wasserführend. Zwischen Fromhausen und der L 95 befinden sich zwei bachbegleitende Erlenwälder, deren Krautschicht allerdings von der Brennessel dominiert wird. Östlich der L 954 liegen zwei Feuchtwiesen mit Seggen-Vorkommen. Die wertvollsten Feucht-Lebensräume liegen östlich der K 93. Hier befinden sich ein Seggenried, ein Erlen-Bruchwald sowie ein Schilfröhricht. Im gesamten Objekt befinden sich gut ausgeprägte Feldgehölze und Hecken. Das Tal wird überwiegend von intensiv genutzten Fettwiesen und -weiden eingenommen, örtlich wurden Ackerflächen mit einbezogen. Belastungen für das Naturschutzgebiet gehen von den querenden Strassen, von der Kläranlage sowie von dem angrenzenden Indurstriekomplex (Spanplattenwerk) im Osten aus. Das Gebiet hat eine besondere Bedeutung im Rahmen des Biotopverbundes im Wiembecketal sowie durch das Vorkommen seltener und gefährdeter Lebensräume.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (45,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (2,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (2,27 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (0,96 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,88 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (1,41 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,48 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,54 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,43 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (2,01 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (2,27 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,88 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (1,41 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,63 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (0,33 ha)
  • Großseggenried <CD0> (0,24 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,24 ha)
  • Fettwiese <EA0> (20,00 ha)
  • Fettweide <EB0> (25,00 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,54 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,03 ha)
  • Teich <FF0> (0,50 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,01 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (1,43 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wild-Birne (Pyrus pyraster)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Rohrammer (Emberiza schoeniclus)
Schutzziele:
  • Schutz und Erhalt einer naturnahen Bachaue mit vielfältigen Feuchtlebensräumen und Gehölzstrukturen
Gefährdungen:
  • Abwassereinleitung (WA)
  • Biozideinsatz (Acker)
  • Duengerdrift (LW)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Biozidanwendung
  • keine Entwaesserung
  • Pflege von Hecken
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiedervernaessung
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