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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Flittarder Rheinaue (K-012)

Objektbezeichnung:

NSG Flittarder Rheinaue

Kennung:

K-012

Ort: Koeln
Kreis: Koeln
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 178,98 ha
Offizielle Fläche: 180,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1989
Inkraft: 1991
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4907-905
Kennung:

BK-4907-905

Objektbezeichnung:

NSG Flittarder Rheinaue

Link zur Karte: BK-4907-905
Objektbeschreibung: Der als Naturschutzgebiet ausgewiesene Rheinauenabschnitt, ein Gleituferbereich von Flittard bis Stammheim ist etwa 4 km lang. Der Bereich wird landseitig durch einen etwa 3m hohen Hochwasser- damm mit artenreicher Salbei-Glatthafer-Wiese begrenzt. Zwischen dem Damm und dem Rhein erstreckt sich ein bis zu 475m breiter Ueberschwemmungsbereich mit grossen Ackerflaechen, Wiesen im Bereich von Brunnengalerien, kleinflaechigen Weiden, einem langgestreckten Teich und einem lockeren Pappelbestand. Der haeufiger ueberschwemmte ufernahe Bereich wird von einem mehrreihigen lockeren Pappelbe- stand mit Weichholzaueresten und ausgedehnten nitrophilen Hoch- staudenfluren mit Weidengebueschen gepraegt. Der langgestreckte Gewaesser bei Flittard, ein ausgebautes Altwasser enthaelt an seinem suedlichen Ende ein Roehricht, die uebrigen Uferbereiche werden von einer nitrophilen Hochstaudenflur, Weidengebueschen und einem lockeren Baumbestand gesaeumt. Oertlich befinden sich kleine Inseln und abgestorbene Baeume im Wasser. Die ausgedehnten, langgestreckten Fettwiesen werden regelmaessig gemaeht. Ein lockerer Pappelbestand enthaelt teilweise eine dichte Brennessel-Hochstaudenflur, teilweise dominieren Gruenlandarten in der Krautschicht. Entlang des Rheinufers enthalten die angepflanzten Gehoelzstreifen und Gehoelzgruppen aus grossen Hybrid-Pappeln, Weidengebuesche und einzelne alte Baumweiden als Reste der ehemaligen Weichholzaue in dem haeufig ueberschwemmten ufernahen Bereich. Der sandige Boden ist teilweise lueckig, teilweise dicht mit einer artenreichen Kraut- schicht typischer Auepflanzen bedeckt. Die Vegetation reicht z.T. bis an den Spuelsaum, z.T. bleiben spaerlich bewachsene sandige Strandbereiche frei. Saeume mit dichten Treibgutlagen, v.a. Holzre- ste und Muell kennzeichnen fruehere Hochwassermarken. Nach Sueden geht der Auestreifen ueber einen stark aufgelockerten Pappelbestand in ausgedehnte Flaechen mit nitrophiler Brennessel-Hochstaudenflur, lockerem Weidengebuesch und Baumweiden ueber. Dieser Bereich wird durch einen Pappelgehoelzstreifen von den etwas hoeher gelegenen Ackerflaechen getrennt. In zwei kleinen Teichen und Vertiefungen bleibt das Wasser nach Ueberschwemmungen lange stehen. Zahlreiche "wilde" Wege fuehren durch den Auebereich zum Rheinufer. Der suedliche Rheinuferbereich ist durch eine Steinboeschung befestigt. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 20c-Biotoptypen vor: - Roehricht (CF), - Altwasser (FC).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Pappelwald auf Auenstandort <AF2> (31,89 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (1,77 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (3,54 ha)
  • Weiden-Ufergehölz <BE1> (14,17 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (1,77 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (1,77 ha)
  • Fettwiese <EA0> (30,12 ha)
  • Fettweide <EB0> (3,54 ha)
  • Altarm, Altwasser <FC0> (7,09 ha)
  • Fluss <FO0> (28,35 ha)
  • Acker <HA0> (49,61 ha)
  • Deich aus erdigem Material <HE1> (3,54 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flaum-Hafer (Helictotrichon pubescens)
  • Fluss-Ampfer (Rumex hydrolapathum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gewimpertes Kreuzlabkraut (Cruciata laevipes)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Klette (Arctium lappa)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kalmus (Acorus calamus)
  • Kleinblütige Sumpfkresse (Rorippa palustris)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Saat-Wicke (Vicia sativa)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwanenblume (Butomus umbellatus)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schöllkraut (Chelidonium majus)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
  • Wacholderdrossel (Turdus pilaris)
Schutzziele:
  • Erhaltung und naturnahe Entwicklung eines Rheinauenabschnittes mit
    Weichholzaueresten und rheinauentypischen Salbei-Glatthafer-Wiesen
    auf dem Hochwasserdamm
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Biozideinsatz
  • Duengung
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA)
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Pflegeumbruch (LW)
  • Trittschaden an Vegetation
  • Uferbefestigung (WA)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Biozidanwendung
  • keine Duengung
  • keine Fischteichanlage
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Vernetzung herstellen
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