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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Koenigsblick (HX-021)

Objektbezeichnung:

NSG Koenigsblick

Kennung:

HX-021

Ort: Willebadessen
Kreis: Hoexter
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 6,30 ha
Offizielle Fläche: 6,20 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1983
Inkraft: 2004
Außerkraft: 2024
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4420-0095
Kennung:

BK-4420-0095

Objektbezeichnung:

NSG Königsblick

Link zur Karte: BK-4420-0095
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet umfasst zwei Gebietsteile, die durch eine wenig befahrene Straße voneinander abgetrennt sind: a) Teilgebiet nördlich der Strasse: Der Buchenhochwald stellt ein charakteristisch ausgebildetes, artenreiches Galio- bis Hordelymo-Fagetum dar, das einige wärmeliebende Florenelemente enthält. Zahlreiche Altbäume wurden in den letzten Jahren geschlagen, sodass stellenweise sehr dichter Gehölz- und Strauch-Aufwuchs vorherrscht. Im nördlichen Bereich des Gebietes, an den Wegen und an einer kleinen Stelle an der Strasse finden sich zahlreiche Störungszeiger, vor allem nitrophile Arten. Im Süden zur Straße hin stockt ein junger Eschen-Bestand mit einheimischen Gehölzen. b) Teilgebiet südlich der Strasse: Der Buchenwald südlich der Strasse ist durch einen nitrophilen Saum von der Strasse abgetrennt. Er ist deutlich jünger als der im nördlichen Teilgebiet und enthält weniger wärmeliebende und anspruchsvolle Arten, dafür ist der Anteil von Stellaria holostea und Geranium robertianum wesentlich höher. Er kann auch dem Galio-Fagetum zugerechnet werden. Die Wertigkeit des Gebietes ergibt sich durch das Vorkommen von Lilium martagon in einem naturnahen Waldmeister- bis Waldgersten-Buchenwald mit einigen wärmeliebenden Arten. Im Biotopverbund der Buchenwälder mit wärmeliebenden Elementen nimmt das Gebiet eine regionale Stellung ein. Erhaltungsziele sind der Erhalt des naturraumtypisch ausgeprägten Buchenwaldbestandes auf Kalk mit wärmeliebenden und seltenen Pflanzenarten. Dazu ist eine naturnahe Waldbewirtschaftung nötig. Da der Bestand von Lilium martagon in den letzten Jahren durch massiven Holzeinschlag und dichten Jungwuchs zurückgegangen ist, sollte diese Art gezielt gefördert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,50 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (5,73 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (5,73 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,31 ha)
  • Schlagflur <AT0> (0,18 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Behaartes Johanniskraut (Hypericum hirsutum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Braunrote Stendelwurz (Epipactis atrorubens)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Bären-Lauch (Allium ursinum)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
  • Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Türkenbund-Lilie (Lilium martagon)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Gerste (Hordelymus europaeus)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines charakteristisch ausgebildeten
    Buchenwaldes mit wärmeliebenden und seltenen Pflanzenarten.
Gefährdungen:
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Strassenbau (Biotopzerschneidung)
  • Verdraengung von Pflanzenarten (Verdrägung von Lilium martagon durch starken Jungwuchs)
  • Wilddichte, zu hoch (JA)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • gefaehrdete Pflanzenart foerdern
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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