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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hannoversche Klippen (HX-023)

Objektbezeichnung:

NSG Hannoversche Klippen

Kennung:

HX-023

Ort: Beverungen
Kreis: Hoexter
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 26,97 ha
Offizielle Fläche: 27,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1984
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4322-904
  • BK-4322-907
Kennung:

BK-4322-904

Objektbezeichnung:

NSG Hannoversche Klippen

Link zur Karte: BK-4322-904
Objektbeschreibung: Die Hannoverschen Klippen bestehen aus mehreren 20-30 Meter hohen Buntsandsteinköpfen, die südexponiert die Buchenwälder des Weserhanges von Bad Karlshafen überragen. Bei den Buchen-Eichenwäldern handelt es sich um ausgesprochen Alt- und Totholzreiche Bestände. An Hangfüßen sowie in den Rinnenlagen sind sie dem Galio odorati-Fagetum zuzuordnen. In enger Verzahnung finden sich in Bereichen von Felsen bodensauere Buchenwaldbereiche. Obwohl die Vegetation der Felsköpfe arealbedingt nicht sehr artenreich ist, handelt es sich um einen für den Naturraum sehr bedeutsamen Lebensraum. Die südexponierten Sandsteinklippen stellen aufgrund ihrer Lage am Zufluss der Diemel in die Weser einen wichtigen Trittstein für die auf diesen Extremstandort spezialisierte Flora und Fauna dar. Der Buchenwald des die Klippenköpfe umgebenden steilen Hangbereiches wird anscheinend seit vielen Jahrzehnten nicht mehr genutzt und weist einen sehr hohen überregional bedeutsamen Bestand an sehr alten und z.T. toten Buchen und Eichen mit extremen Stammumfang auf. Im W befindet sich ein stillgelegter Steinbruch. Auf dem Schotter hat aber bereits wieder die erste Besiedlung stattgefunden. Der oestliche Teil des Gebiets ist mit Eichen und Hainbuchen auf Hangschutt, z.T. niederwaldartig, bestanden. Im W befinden sich Robinienaufforstungen.
Kennung:

BK-4322-907

Objektbezeichnung:

NSG Hannoversche Klippen (siehe unter Bemerkungen)

Link zur Karte: BK-4322-907
Objektbeschreibung: 10-20 m hohe Buntsandsteinklippen der Oberwesertalung, teils kahl, teils bewachsen (Niederwaldcharakter). Im W sowie im O (bereits Niedersachsen) befinden sich zwei stillgelegte Steinbrueche. Der Steinbruch im W wird erst seit kurzer Zeit nicht mehr abgebaut, denn zur Zeit der Aufnahme (1989) waren noch diverse Geraetschaften vorhanden. Auf dem Schotter hat aber bereits wieder die erste Besiedlung stattgefunden. Der oestliche Teil des Gebiets ist mit Buchen und Eichen bestanden. Im W befinden sich Fichtenaufforstungen unterschiedlichen Alters. Die Felsen selbst sind mit zahlreichen Flechten sowie Pilzarten bewachsen. Auch Moose kommen vor. Eine typische Felsflora fehlt jedoch.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (8,82 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (11,20 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (1,91 ha)
  • Robinienmischwald <AN1> (3,57 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (5,24 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (0,20 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (0,20 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,71 ha)
  • Steinbruch <GC0> (0,10 ha)
  • Silikatsteinbruch, Steinbruch auf silikatischem Ausgangsgestein <GC2> (1,19 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Filzkraut (Filago arvensis)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Feld-Klee (Trifolium campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frühlings-Hungerblümchen (Erophila verna subsp. verna)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Graue Zackenmütze (Racomitrium canescens)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Hasen-Klee (Trifolium arvense)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
  • Nickendes Leimkraut (Silene nutans)
  • Platthalm-Rispengras (Poa compressa)
  • Purpur-Fetthenne (Hylotelephium telephium)
  • Purpur-Fetthenne Sa. (Sedum telephium agg.)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwarzstieliger Streifenfarn (Asplenium adiantum-nigrum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
  • Wald-Labkraut (Galium sylvaticum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica (subsp. sylvatica))
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Ackerhummel (Bombus pascuorum)
  • Feldahorn-Blütenspanner (Eupithecia inturbata)
  • Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus)
  • Gewöhnliche Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera)
  • Hirschkäfer (Lucanus cervus)
  • Honigbiene (Apis mellifera)
  • Nachtigall-Grashüpfer (Chorthippus biguttulus)
  • Ringelnatter (Natrix natrix)
  • Rote Wespe (Vespula rufa)
  • Schlingnatter (Coronella austriaca)
  • Zauneidechse (Lacerta agilis)
Schutzziele:
  • Schutz und natürliche Entwicklung der naturnahen Waldbereiche. Umwandlung von naturfernen Beständen in strukturreiche bodenständige Wälder. Reduzierung des dichten Wegenetzes, insbesondere Einschränkung der Betretung der Felsköpfe.
  • Erhaltung der Klippen und Steinbrueche als geowissenschaftliche
    Objekte
Gefährdungen:
  • Abbau Gesteine
  • Freizeitaktivitaeten
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Betretungsverbot
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung von Steilwaenden
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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