Inhalt:
Naturschutzgebiet Meinweg (HS-016)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Meinweg |
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Kennung: |
HS-016 |
Ort: | Wegberg |
Kreis: | Heinsberg |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 349,86 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 5 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2000 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4803-021 |
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Objektbezeichnung: |
Westteil des Merbecker Busches |
Link zur Karte: | BK-4803-021 |
Objektbeschreibung: | Zwischen dem Miltaergebiet im Meinweg im Westen und einem Golfplatz im Osten befindet sich im Merbecker Busch ein ueberwiegend mit Nadelbaeumen bestockter Wald mit einzelnen wertvollen Laubwald- und trockenen Heideresten. Das Gebiet besteht zum groessten Teil aus Kiefern- und Fichtenforst, stellenweise finden sich Laerchen, Douglasien, Roteichen und im zentralen Bereich junge Aufforstungen mit Mammutbaum. Zumeist randlich fallen einige Parzellen mit z.T. naturnahem Laubwald aus Buchen und Stieleichen auf (z.T. mit Altholz). Im Sueden des Gebietes gibt es mehrere Baumschulen, eine groessere Ackerbrache, Gaerten, einen kleinen Acker und eine Fettweide. Das Gebiet wird von SSW nach NNO auf etwa 2 km Laenge von einer relativ gut erhaltenen Landwehr durchquert. Die Landwehr besteht aus einem ca. 1,5 m hohen Wall, an dessen Raender sich beiderseits flache, trockene Graeben anschliessen. Die Landwehr ist auf ganzer Laenge mit z.T. sehr alten Laubbaeumen bestanden (Stammdurchmesser bis zu 80 cm, selten noch darueber). Mehrere Baeume haben Hoehlen, viele Baeume sind mehrstaemmig (Niederwaldrelikte). Die Landwehr ist als Kulturdenkmal ausgewiesen und setzt sich auf Viersener Kreisgebiet nach Norden fort. Die zentrale Flaeche des Gebietes wurde bis vor einigen Jahren militaerisch genutzt. Die Gebaeude werden z.Zt. als Asylbewerber- Unterkuenfte genutzt. Die ehemaligen Betonpisten und -Abschirmwaende sind ebenso wie der doppelte NATO-Zaun um das Kerngebiet noch vorhanden. Die ehemals hier vorhandenen trockenen Heideflaechen wurden inzwischen ueberwiegend mit Kiefern und Mammutbaeumen aufgeforstet bzw. sind durch Aufkommen von Birkenwald verschwunden. Lediglich in Westen und Norden des inneren Zaunes blieben einige, 5-10 m breite Streifen mit Heide erhalten (im Mosaik mit aufkommenden Birkenwald). Hier befindet sich auf neben einem kleinen Fussballplatz die einzige groessere (ca. 40 x 40 m), vitale Heideflaeche, die zur Zeit noch relativ frei von Birken- und Kiefernjungwuchs ist. Das Gebiet ist, insbesondere nach Beseitigung der Aufforstungen und Auflichtung des Kiefernwaldes sowie (Wieder-) Entwicklung und Vernetzung der noch vorhandenen Heideflaechen als Arrondierungsflaeche zum geplanten, westlich angrenzenden NSG Meinweg von hohem Wert. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62-Biotoptypen vor: - Calluna-Heide (DA1). |
Kennung: |
BK-4802-168 |
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Objektbezeichnung: |
Meinweg |
Link zur Karte: | BK-4802-168 |
Objektbeschreibung: | Den Westen und das Zentrum des Meinweg-Forstes bildet ein ca. 500 ha grosses, aus dem Periglazial stammendes Binnenduenenfeld, das sich jenseits der niederlaendischen Grenze weitlaeufig nach Westen fortsetzt und im Suedosten in Flugsanddecken uebergeht. Es handelt sich ueberwiegend um 1,5 bis 2 m hohe, flache Duenenruecken, die vorzugsweise in SW-NO-Richtung verlaufen. Einzelne Ruecken und Kuppen erreichen Hoehen von 4 bis 6 m ueber den Haupterrassensanden und -Kiesen, manche sind auch teilweise wieder ausgeblasen. Das Gebiet ist nahezu geschlossen bewaldet (teils Dickungen und Stangenholzbestaende, zumeist aber geringes und mittleres Baumholz). Vorherschende Baumart ist die Kiefer, kleinflaechig stocken Birken, Stiel- und Roteichenbestaende, z. T. sind weitere Baumarten beigemischt. Eine Strauchschicht ist stellenweise - abhaengig von den Belichtungsverhaeltnissen - vorhanden. Die Krautschicht wird meist von Drahtschmiele, Pfeifengras sowie Farnen und Moosen beherrrscht. An Wegraendern stellenweise auch einzelne Straeucher der Besenheide oder Horste des Silbergrases. Der oestlichste Teil des Gebietes wurde bis vor wenigen Jahren militaerisch genutzt, ist jetzt aber - obwohl groesstenteils umzaeunt - frei zugaenglich. Hier gibt es neben Kiefernbestaenden und Aufforstungen mit Eichen und Kiefern ehemalige Calluna-Heideflaechen, die inzwischen durch Birkenaufwuchs gepraegt sind und nur noch kleinflaechig Heidereste aufweisen. Den Suedteil des Gebietes bildet ein zwischen Grenze, Bahnanlagen und der Ortschaft Dalheim beinahe eingeschlossener Mischwald-Komplex (Nordteil des Dalheimer Busches). Im Bereich mehrerer Gehoefte gibt es neben meist brachliegenden Gruenlandflaechen zwei trockene Graeben sowie eine Reitanlage. Westlich des Lindenhofes erstreckt sich entlang der niederlaendischen Grenze ein bis zu 150 m breiter Streifen, der ueberwiegend mit Calluna-Heide bewachsen ist. Neben einzelnen Besenginsterbueschen finden sich stellenweise Birken- und Kiefern-Aufwuchs. An Duenenanrissen fallen Silbergras-Fluren, an offenen Stellen selten auch Kleinschmielen- Rasen ins Auge. Oestlich des Leichenweges, nahe der niederlaendischen Grenze, befindet sich der Rest eines ehemals groesseren, inzwischen ueberwiegend mit Roteichen aufgeforsteten Heidegebietes. Neben Pfeifengras ist hier die Besenheide aspektbestimmend. Die Aufforstung sollte rueckgaengig gemacht werden, um den Heidecharakter zu erhalten. Zur Pflege der Heideflaeche, und um der Verbuschung vorzubeugen, sollte eine regelmaessige Schafbeweidung aller noch vorhandenen Calluna-Heideflaechen durchgefuehrt werden. Kleine Heidereste und, entlang von Wegen, kleinflaechige Sandtrockenrasen- Flaechen finden sich an mehreren weiteren Stellen im Gebiet. Von besonderem oekologischen Wert sind einige z. T. wohl natuerlich als auch anthropogen (Flachskuhlen) entstande Heideweiher in den Duenensenken. Im Westen unmittelbar an der Grenze befindet sich ein groesserer, eutrophierter Heideweiher (Scherpenseelsweiher) in einer Gelaendemulde. Der Wasserstand schwankt stark. Ueber mehr als die Haelfte der Uferstrecke wachsen Weidengebuesche bis an den Weiher, das restliche Ufer wird von Pfeifengras, Zwiebelbinsen-Rasen und Teichsimsen- Bestaenden eingenommen. Im Weiher fallen mehrere Seerosenbestaende auf. Suedlich des Lindenhofes befindet sich ein kleinerer Heideweiher mit Flatterbinsen-Bestaenden, Wollgras und Schnabelseggen-Bestaenden. Das Sumpf-Blutauge ist am Ufer stark verbreitet. Das Vorkommen des Kleinen Wasserschlauches konnte hier 1996 nicht bestaetigt werden. Im mittleren Bereich liegen hintereinander in einer nordwest-suedost gerichteten Gelaendemulde mehrere kleine Heidemoore (Schlatts), die Oberen Scherpenseelschen Heidemoore. Sie sind weitgehend mit Schwingrasen bewachsen, deren kleinraeumig wechselnde Vegetation sich aus Feuchtheide, Schnabel-Seggenried und Torfmoospolstern zusammensetzt. Lokal kommt Kiefernanflug auf, als Zeichen einer beginnenden Eutrophierung sind die vorhandenen Flatterbinsenbestaende zu werten. Zwei Schlatts weisen temporaer offene Wasserflaechen mit Seerosenbestaenden und Vorkommen des Kleinen Wasserschlauches auf. Randlich finden sich stellenweise auf Schlammflaechen als Pionier-Gesellschaft Zwiebelbinsen-Rasen. Die beiden westlich gelegenen Schlatts sind stellenweise stark vom Wild zertreten (Wildschweintraenken und -suhlen). Im Vergleich zu 1979 bzw. 1984 (Biotopkartierungen) hat die offene Wasserflaeche in den Schlatts deutlich abgenommen. Am Rande einiger Schlatts finden sich Rohre zur Messung des Wasserstandes. Am Ostrand des Gebietes, am Schwarzeberg, liegen ebenfalls mehrere unterschiedlich grosse, mesotrophe bis eutrophierte, verlandende Gewaesser mit lokalen Roehrichtbestaenden und unterschiedlich ausgebildeten Heidemooren (Ritzroder Heidemoore). Um die zwischenzeitlich austrocknenden Weiher und Tuempel, die teilweise veralgt sind, gruppi |
Kennung: |
BK-4802-0002 |
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Objektbezeichnung: |
Meinweg |
Link zur Karte: | BK-4802-0002 |
Objektbeschreibung: | Der Meinweg ist ein geschlossenes Waldgebiet, in dem sich in Geländesenken und Dünentälern Heideweiher, Übergangsmoore und Feuchtheiden ausgebildet haben. Bodensaure Eichenwälder und Reste trockener Calluna-Heide prägen einzelne Bereiche des Meinweg-Gebietes, das direkt an den niederländischen Nationalpark "De Meinweg" angrenzt. Das Gebiet ist nahezu geschlossen bewaldet (teils Dickungen und Stangenholzbestände, zumeist mittleres bis starkes Baumholz). Vorherrschende Baumart ist die Kiefer, kleinflächig stocken Birken-, Douglasien-, Stiel- und Roteichenbestände, z. T. sind weitere Baumarten beigemischt. Eine Strauchschicht ist stellenweise - abhängig von den Belichtungsverhältnissen - vorhanden. Die Krautschicht wird meist von Drahtschmiele, Adlerfarn und Pfeifengras dominiert. Im Zentrum des Gebietes befinden sich größere 60- bis 80jährige Kiefernbestände, die mit Buchen unterbaut worden sind. An Wegrändern stellenweise auch einzelne Straeucher der Besenheide oder Horste des Silbergrases. Westlich des Lindenhofes erstreckte sich entlang der niederlaendischen Grenze ein bis zu 150 m breiter Streifen, der teilweise von Calluna-Heide eingenommen wurde. Infolge massiven Kiefernaufwuchses sind diese Calluna-Heiden fast vollständig verschwunden. Als Ausgleich für diesen Verlust wurde im Jahr 2004 eine ca. 6,5 ha große Fläche freigestellt, die sich im Bereich der Ritzroder Dünen als schmaler Schlauch durch den östlichen Teil des Gebietes zieht. Auf dieser zunächst nur von Drahtschmiele dominierten Fläche haben sich in den letzten Jahren zahlreiche Jungpflanzen von Calluna angesiedelt. Von besonderem ökologischen Wert sind die sogenannten Meinwegmoore, eine Reihe von Heideweihern und Übergangsmooren in den Geländesenken. Im Westen, unmittelbar an der Grenze befindet sich ein grösserer, eutrophierter Heideweiher (Scherpenseelsweiher) in einer Geländemulde. Über mehr als die Hälfte der Uferstrecke wachsen Weidengebüsche bis an den Weiher, das restliche Ufer wird von Pfeifengras, Zwiebelbinsen-Rasen und Teichsimsen-Beständen eingenommen. Im Weiher fallen u.a. Seerosenbestände auf. Südlich des Lindenhofes befindet sich ein kleinerer Heideweiher mit dichten Torfmoos-Schwingrasen, Flatterbinsen- und Schnabelseggen-Beständen. Das Sumpf-Blutauge ist am Ufer stark verbreitet. Im mittleren Bereich liegen hintereinander in einer nordwest-südost gerichteten Geländemulde mehrere kleine Heidemoore (Schlatts), die Oberen Scherpenseelschen Heidemoore. Sie sind weitgehend mit Schwingrasen bewachsen, deren kleinräumig wechselnde Vegetation sich aus Feuchtheide, Schnabelseggenried und Torfmoospolstern zusammensetzt. Lokal kommt Kiefernanflug auf, als Zeichen einer beginnenden Eutrophierung sind die vorhandenen Flatterbinsenbestände zu werten. Zwei Schlatts weisen temporär offene Wasserflächen mit Seerosenbeständen und Vorkommen des Kleinen Wasserschlauches auf. Randlich findet sich stellenweise auf Schlammflächen als Pionier-Gesellschaft der Zwiebelbinsen-Rasen. Im Osten des Gebietes, am Schwarzeberg, liegen ebenfalls mehrere unterschiedlich grosse, mesotrophe bis eutrophierte, verlandende Gewässer mit lokalen Röhrichtbeständen und unterschiedlich ausgebildeten Heidemooren (Ritzroder Heidemoore). Für die gesamte Region sind die Moore des Meinweggebietes mit ihrem Arteninventar und ihrer nährstoffarmen Ausprägung von hervorragendem Wert. Die Vielfalt der natürlichen Entwicklungsstadien - vom offenen Heideweiher über verschiedene Ausprägungen des Übergangsmoors bis hin zur Feuchtheide - und ihr überwiegend guter bis sehr guter Erhaltungszustand sind besonders herauszuheben. Der Meinweg mit seinen Mooren gehört zu den Schwerpunkten des Moor-Naturschutzes im Naturraum. Als Lebensraum von Leitarten wie Heidelerche, Kreuzotter und zahlreicher Libellenarten ist das Gebiet von landesweiter Bedeutung. Außerdem befindet sich im Gebiet das einzige aktuelle Vorkommen der Sattelschrecke (Ephigger ephigger) in NRW. Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung von Waldgebieten sowie von Moor- und Feuchtbiotopen stellt der Meinweg eine Kernfläche dar. Das Gebiet nimmt eine zentrale Rolle in der Verbundachse Schwalm-Niederung, niederländischer Meinweg-Nationalpark und Boschbeektal-Elmpter Wald ein, womit auch die Bedeutung des Meinwegs für den internationalen Biotopverbund deutlich wird. Die Erhaltung und Förderung der Lebensraum-Vielfalt in den Moor- und Heidekomplexen haben im Gebiet absoluten Vorrang. Die Entwicklungsmaßnahmen sollten sich auf den Umbau der Forste in standortgemäße Waldgesellschaften mit hohem Stiel- bzw. Traubeneichenanteil, die großzügige Freistellung der Moore und die Entwicklung von Heideflächen durch Auflichtung der Kiefernforste zur Vernetzung der Moorflächen konzentrieren. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62 LG-Biotoptypen vor: Naturnahes Stillgewässer (FB, FE1, FE2), Moore (CA3), Sümpfe und Riede (BB), Zwergstrauch-, Ginster- und Wacholderheiden (DA1, DB1), Trocken- und Halbtrockenrasen (DC0). |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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