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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Breberg (HSK-455)

Objektbezeichnung:

NSG Breberg

Kennung:

HSK-455

Ort: Bestwig
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 33,74 ha
Offizielle Fläche: 33,76 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4616-231
Kennung:

BK-4616-231

Objektbezeichnung:

Buchenwälder am Breberg

Link zur Karte: BK-4616-231
Objektbeschreibung: Ausgedehntes Buchenwaldgebiet rund um den Breberg. Das Gebiet befindet sich südlich angrenzend an die Ortschaft Ostwig und umfaßt einen ausgedehnten Buchenwald auf Kalkstein, der im Kuppenbereich zutage tritt. Am Südhang streicht Kalkstein des Sparganophyllum-Kalkzuges aus. Der Buchenwald besteht größtenteils aus altershomogenem Baumholz mittleren Alters. Lokal sind Fichtenparzellen eingestreut, vereinzelt findet sich auch Eiche. Der Wald wurde großflächig aufgelichtet. Die Krautschicht ist mäßig bis stark ausgebildet und artenreich. Der Buchenwald ist als Waldmeisterbuchenwald anzusprechen und dem FFH-Lebensraumtyp 9130 zuzuordnen. Die Felsstandorte befinden sich im Kuppenbereich sowie am Westhang oberhalb des Valmetals unter Fichte. Im Kuppenbereich sind gut ausgeprägte, kalkliebende Moosgesellschaften zu finden. Die Felsen am Westhang weisen ebenfalls gut ausgeprägte Farn- und Moosgesellschaften auf. In Teilen des Fichtenforstes am Westhang treten lokal Tollkirschenbestände auf, ebenso ein kleinräumiger Bereich mit Birkenbestand. Am Osthang des Berges oberhalb des Elpetals findet sich eine Kahlschlagflur sowie Vorwald. Das Gebiet ist durch Forstwirtschaft mäßig bis stark beeinträchtigt. Artenreiche Buchenwälder auf Kalkstandort bilden im Raum Bestwig/Olsberg einen selten vorkommenden und bedeutenden Laubwaldtyp mit elementarer Funktion als Trittstein- und Refugialbiotop im regionalen Biotopverbund von Waldstandorten. Aufgrund der Moosvegetation ist das Gebiet einer der hochwertigsten und schützenswertesten Felsstandorte in der Gemeinde Bestwig (Auskunft C. Schmidt, mündlich). Zum Schutz der Felsstandorte und des Waldes wird eine Ausweisung als NSG befürwortet.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (17,25 ha)
  • Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation <8220> (0,96 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (31,78 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,22 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fels- und Rohbodenstandorte (nicht FFH) <NGA0-ung.> (1,46 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (31,78 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (0,22 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (14,46 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (0,82 ha)
  • Wald, Jungwuchs <AU1> (1,98 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (1,56 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,46 ha)
  • natürliche Kalk-Blockschutt- / Feinschutthalde <GB1> (0,40 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besen-Gabelzahnmoos (Dicranum scoparium)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gekräuseltes Streifenperlmoos (Rhabdoweisia crispata)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Nickendes Perlgras (Melica nutans)
  • Pfeifenwinde (Aristolochia macrophylla)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Schwanenhals-Sternmoos (Mnium hornum)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Tollkirsche (Atropa bella-donna)
  • Verwandte Zackenmütze (Racomitrium affine)
  • Wald-Gerste (Hordelymus europaeus)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Zackenmütze (Racomitrium aquaticum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt von Laubwäldern und wertvollen Felsstandorten
Gefährdungen:
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
Maßnahmen:
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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