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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rietberger Fischteiche (GT-026)

Objektbezeichnung:

NSG Rietberger Fischteiche

Kennung:

GT-026

Ort: Rietberg
Kreis: Guetersloh
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 49,94 ha
Offizielle Fläche: 50,72 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 2018
Außerkraft: 2038
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4116-906
Kennung:

BK-4116-906

Objektbezeichnung:

NSG Rietberger Fischteiche

Link zur Karte: BK-4116-906
Objektbeschreibung: Östlich von Rietberg liegen in einem nach Nordosten geöffneten Bogen der Ems die Rietberger Fischteiche. Es handelt sich um einen Komplex aus 26 teils kleineren, teils größeren Teichen, die das Gut Rietberg umschließen. Die frühere Teichbewirtschaftung (u.a. Karpfen-, Forellen- und Flußkrebszucht) wurde weitestgehend eingestellt. Die durch teils breitere (Wege-)Dämme voneinander getrennten Teiche werden einzeln über Rohrleitungen mit Emswasser bespeist. Sie sind überwiegend von naturbetontem bis naturnahem Charakter mit oft wechselweise gut ausgebilden Röhricht-, Unterwasser- und Schwimmblattvegetationszonen. In einem im Sommer 2003 unbespannten Teich wurden Schlammufergesellschaften nachgewiesen. Drei Teiche südlich des Gutes sowie ein nördlich des Gutes gelegener Teich sind weitgehend zu einem Schilfröhricht verlandet. Um 1990 wurden sechs Teiche entschlammt, wobei der Aushub in den fünf nördlich des Gutes gelegenen, entschlammten Teichen zu Inseln aufgeschüttet wurde. Die Teiche sind von herausragender Bedeutung insbesondere für Wasservögel und Röhrichtbrüter. Darüber hinaus beherbergen sie eine Vielzahl gefährdeter Pflanzenarten, wobei vor allem Schwimmblattpflanzen (Seekanne, See- und Teichrose) eingebracht wurden. Bemerkenswert sind auch die Nachweise des Moorfrosches. Die Rietberger Fischteiche sind ein landesweit bedeutsamer Kernbiotop für Lebensgemeinschaften von Stillgewässern.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (10,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (3,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (28,18 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (3,50 ha)
  • Fischteich <FF2> (38,48 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Braunes Zypergras (Cyperus fuscus)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Dreimänniges Tännel (Elatine triandra)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Fluss-Ampfer (Rumex hydrolapathum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grüne Teichbinse (Schoenoplectus lacustris)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Nadel-Sumpfsimse (Eleocharis acicularis)
  • Nickender Zweizahn (Bidens cernua)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotgelber Fuchsschwanz (Alopecurus aequalis)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlammkraut (Limosella aquatica)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Seekanne (Nymphoides peltata)
  • Spiegelndes Laichkraut (Potamogeton lucens)
  • Spreizender Wasser-Hahnenfuss (Ranunculus circinatus)
  • Stumpfblättriges Laichkraut (Potamogeton obtusifolius)
  • Sumpf-Haarstrang (Peucedanum palustre)
  • Sumpf-Teichfaden (Zannichellia palustris s.l.)
  • Ufer-Segge (Carex riparia)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Weisse Seerose (Nymphaea alba)
  • Zerbrechliche Armleuchteralge (Chara globularis)
  • Ähren-Tausendblatt (Myriophyllum spicatum)
Tierarten:
  • Beutelmeise (Remiz pendulinus)
  • Flussregenpfeifer (Charadrius dubius)
  • Graugans (Anser anser)
  • Haubentaucher (Podiceps cristatus)
  • Knäkente (Anas querquedula)
  • Krickente (Anas crecca)
  • Löffelente (Anas clypeata)
  • Moorfrosch (Rana arvalis)
  • Nilgans (Alopochen aegyptiacus)
  • Reiherente (Aythya fuligula)
  • Rohrammer (Emberiza schoeniclus)
  • Rohrweihe (Circus aeruginosus)
  • Schnatterente (Anas strepera)
  • Tafelente (Aythya ferina)
  • Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus)
  • Wasserralle (Rallus aquaticus)
  • Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis)
Schutzziele:
  • Erhalt einer extensiv genutzten bis ungenutzten Fischteichanlage mit hoher Strukturvielfalt aus offenen Wasserflächen und unterschiedlichen Verlandungskomplexen einschließlich der Vegetation temporär trockenfallender Gewässer als Lebensraum insbesondere für Wasservögel, Röhrichtbewohner und gefährdete Wasserpflanzenarten
Gefährdungen:
  • Verlandung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Entschlammung, abschnittsweise
  • Erhaltung der Gewaesser
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Wasserstand regeln
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