Inhalt:
Naturschutzgebiet Siebengebirge Teilgebiet Ennert <BN> (BN-001K1)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Siebengebirge Teilgebiet Ennert <BN> |
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Kennung: |
BN-001K1 |
Ort: | Bonn |
Kreis: | Bonn |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 515,25 ha |
Offizielle Fläche: | 496,30 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1922 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5208-0039 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Siebengebirge Teilgebiet Ennert |
Link zur Karte: | BK-5208-0039 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst den Ennerthang mit dem großflächigen ehemaligen Kuckstein-Rabenlay-Steinbruch, das östlich gelegene Holtorfer Bachtal sowie den nördlich gelegenen Bergrücken des Ennert mit den Bachtälern von Ankerbach sowie den östlich gelegenen Paffenberg mit Kirvelbachtal. Im Westen wird das Gebiet von der B 42 bzw. der A 59 begrenzt. Im Norden und Nordosten schließen sich die Siedlungs- und Gewerbeflächen von Pützchen, Hoholz, Roleber, Nieder- und Oberholtorf an. Nur zwischen Oberholtorf und Vinxel grenzen größere landwirtschaftlich genutzte Flächen an das fast ausschließlich bewaldete NSG. Die Südgrenze wird von der L 490 zwischen Oberkassel und Vinxel gebildet. Jenseits der Straße setzt sich das NSG (mittlerer Abschnitt) nach Süden hin fort. Das Gebiet fällt vom Paffelberg im Süden zu den Wiesen in Pützchen hin allmählich ab. Die markanten Vulkankuppen des mittleren Abschnittes fehlen hier. Der südwestliche Bereich wird von den hoch aufragenden Felswänden des ehemaligen Kuckstein- und Rabenlay-Steinbruchs beherrscht. Das ehemalige Steinbruchgelände bietet wärmeliebenden Felsspalten-, Schutthalden- und Felsbandvegetation einen Lebensraum. Die wärmeliebende Waldgesellschaft des Labkraut-Eichenhainbuchenwaldes ist mit Vorkommen von Blaurotem Steinsamen und Blaustern hier und in den oberhalb liegenden Wäldern vertreten. Er geht stellenweise in feuchteren Eichen-Hainbuchenwald und Schluchtwald (Vorkommen von Hirschzunge) über. Die Abgrabungsgewässer (Dornheckensee, Blauer See) und die im Rahmen des Autobahnbaus entstandenen Teiche bieten Amphibien Lebensraum (, Kammmolch). Die Böschungen zur Autobahn sowie der ehemalige Sportplatz Oberkassel stellen für thermophilen Pflanzen und Insekten (Heuschrecken, Schmetterlingen) wertvolle Lebensräume dar. Mehrer Stolleneingänge an den Felspartien zeige, dass hier ein unterirdisches Stollensystem vorhanden ist, dass für Fledermäuse wertvoll sein kann. Der östliche Bereich um den Paffenberg und der nördlich des Dornheckensees liegende Bergrücken zeichnen sich durch lehmig bis tonige Böden mit frischen bis staufeuchten Eigenschaften aus. Am nördlichen Rand der Fläche treten Quellen aus, die kleinflächig zur Ausbildung von Erlen- und Moorbirken-Bruchwäldern sowie Feucht- und Nassgrünland geführt haben. Der Wald wird zu einem hohen Anteil aus Nadelwald und Laub-Nadelmischwald gebildet. Wertvolle Laubwaldbereiche liegen im zentralen Bereich (Ankerbachtalhänge), am Holtorfer Bachtal und südlich am Kirvelbachtal. Die alten Waldmeister-Buchenwälder gehen stellenweise in Stieleichen-Hainbuchenwald über. Sie enthalten stellenweise durchgewachsene Kopfbuchen, die Zeugnis alter Waldwirtschaftsformen sind. Bemerkenswert und wertvoll z.B. für Spechte sind mächtige Uraltbäume und stehende Totholz in den Beständen. Auffallend sind sowohl in den Bachtälern des Anker- und Kirvelbachtal als auch in den Waldflächen die durch Bergbautätigkeit veränderte Topographie des Geländes mit tief eingeschnittenen Rillen und Böschungen. Trotzdem sind die Bachläufe stellenweise naturnah ausgebildet mit Erlenauen- und Stieleichen-Hainbuchenwäldern. Insbesondere am Holtorferbachtal sind kleinflächig Feucht- und Magergrünland erhalten. Beeinträchtigungen ergeben sich aus zu intensiver oder ausbleibenden Nutzung des Grünlandes, der hohen Frequentierung durch Erholungssuchende in der Umgebung von Rabenlay, Kuckstein und den Abgrabungsgewässern. Faunistisch und floristisch stellt das gesamte Siebengebirge ein herausragendes Gebiet in Nordrhein-Westfalen dar. Das Gebiet hat als Trittstein- und Vernetzungsbiotop eine herausragende Bedeutung im internationalen Biotopverbund. Als Entwicklungsziel ist die Erhaltung und Optimierung eines herausragenden Gebirgszuges mit alten, ausgedehnen Buchenwäldern, Felsstandorte mit Blockschuttwäldern, Blockschutthalden und wärmeliebenden Gesteinsbiotopen, naturnahen Quellen und Bächen sowie Magergrünland, Feucht- und Nassgrünland. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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