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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Markengrund (BI-029)

Objektbezeichnung:

NSG Markengrund

Kennung:

BI-029

Ort: Bielefeld
Kreis: Bielefeld
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 31,00 ha
Offizielle Fläche: 31,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1993
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4017-411
  • BK-4017-912
Kennung:

BK-4017-411

Objektbezeichnung:

Heidekomplex Markengrund nordöstlich Bielefeld-Sennestadt

Link zur Karte: BK-4017-411
Objektbeschreibung: Langgestreckte, schmale Zwergstrauchheide unterhalb einer Hochspannungsleitung im Bereich des Teutoburger Waldes und seines Vorlandes, beidseitig begrenzt von Kiefernwäldern. Die örtlich grasreiche Zwergstrauchheide wird von Besenheide und Blaubeere geprägt, stellenweise durchsetzt von niedrigem Gehölzaufwuch und Pfeifengrasbeständen. Die randlichen Sand-Kiefernwälder sind häufig zwergstrauchreich. Unter dem lichten Schirm der Kiefern (mit zumeist mittlerem Baumholz) kommt frequent eine Laubholz-Naturverjüngung zur Ausprägung. In der oberen Hangzone zum Teuto-Hauptkamm hin werden die Kiefern bereits von Buchen, vereinzelt auch vom Ilex durchsetzt. Einzelne Alt-Buchen erreichen einen Brusthöhendurchmesser von 0,8 m. Die Buchen markieren den vegetationskundlich interessanten Grenzbereich zwischen den pleistozänen Sand-Stand-Standorten der Senne und den kreidezeitlichen Plänerkalken des Teuto-Hauptkammes. (Am Teuto-Hangfuß steht ergänzend auch ein größerer, strukturarmer Fichtenbestand). Der Markengrund ist nach dem Landeplatz Windelsbleiche die zweitgrößte Heidefläche im Stadtgebiet von Bielefeld. Der langgezogene, in Nord-Süd-Richtung verlaufende Heidezug ist ein wichtiger Refugial- und Vernetzungsbiotop für Arten trocken-warmer Lebensräume in der landschaftsökologisch äußerst reizvollen Verzahnungszone zwischen der Sandlandschaft der Senne (= Bodensaure Eichenmischwald-Landschaft) und der Kreidelandschaft des Teutoburger Waldes (=Buchenwald-Landschaft). Der Heidekomplex Markengrund ist insbesondere wertvoll für Reptilien.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (6,00 ha)
  • Trockene europaeische Heiden <4030> (4,87 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (15,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,05 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Fichtenwald <AJ0> (6,00 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (15,00 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,05 ha)
  • Trockene Heide <DA0> (4,87 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
  • Rohr-Pfeifengras (Molinia arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sand-Segge (Carex arenaria)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt einer langgestreckten Heidefläche als seltener und regional schutzwürdiger Lebensraumkomplex mit angrenzenden Sand-Kiefernmischwälder im Übergangsbereich zwischen der Senne iund dem Teutoburger Wald
Gefährdungen:
  • Freizeitaktivitaeten (Reitwege)
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beweidung
  • Erhoehung des Laubwaldanteils
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
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